08 Dezember 2022

Wie hältst du´s mit dem Bodenschutz, liebes Biedermannsdorf?



Am 7.12.2022 wurde das Grundstück 1142 nördlich des Hofer-Marktes (der braune Bereich rechts im Bild) von Grünland auf Betriebsgebiet umgewidmet, weil sich die am Ostrand des Biedermannsdorfer Betriebsgebietes angesiedelten Unternehmen vergrößern wollen. Mit Ausnahme der Grünen stimmten alle Parteien dafür. Ich selbst konnte krankheitshalber nicht dabei sein, habe aber ein Statement dazu geschrieben, das in meinem Blog bei Interesse nachgelesen werden kann.

Biedermannsdorf ist eine Natur-im-Garten-Gemeinde
hat Blühwiesen gesät
hat zusätzliche Bäume und Hecken gepflanzt
hat ein Klimamanifest
ist Klimabündnisgemeinde 
ist e5-Gemeinde und baut als solche stetig seine PV-Bereiche aus
wird 2023 den Radweg über die A2 von/nach Wiener Neudorf fortsetzen
kritisiert zurecht die Raumplanungen anderer Gemeinden wegen fortschreitender Versiegelung
hat 11.000 m² hochwertiges Ackerland zur Versiegelung frei gegeben.

Finde den Fehler.

Unser Ort reiht sich damit in die Versiegelungsfraktion ein, die in NÖ besonders stark vertreten ist und konterkariert damit seine Klimaschutzmaßnahmen. 

Bemerkenswert finde ich, dass auch die SPÖ-Biedermannsdorf dafür war, nachdem sie vehement gegen den Bau einer Biomasse-Anlage aufgetreten ist. Begründung: Verhindern von Versiegelung! Diese Anlage hätte das Potenzial gehabt, 15.000 Haushalte mit erneuerbarer Energie zu versorgen. 
Ich erinnere mich noch an das Geschrei von Profitgier. Dieses fast bigotte Gesäusel von „Natur muss Natur bleiben“. Das alles gilt jetzt nicht mehr, denn es geht leider immer noch darum, dass Grünland nur ein sehr geringer monetärer Wert zugesprochen wird. Aber nur der kurzfristige monetäre Gewinn leitet das Handeln unserer Politik. 

Jetzt zeigt es sich, wer wirklich die Interessen der Umwelt, des Klimaschutzes und damit die Interessen unserer Lebensqualität vertritt und wo sich Umweltbekenntnisse als Scheinheiligkeit und Heuchelei demaskieren.

Karl Wagner
Umweltgemeinderat




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