10 November 2023

Klimabündnis - 30 Jahre Rio Negro-Partnerschaft

 


„Global denken, lokal handeln“ ist der Leitsatz des Klimabündnisses. Der österreichische Beitrag besteht in einer mittlerweile bereits 30-jährigen Partnerschaft mit den indigenen Völkern am Rio Negro in Brasilien, was im Rahmen der Mitgliederversammlung in Laxenburg am 9. November entsprechend gewürdigt wurde.

Wir in Biedermannsdorf können stolz darauf sein, seit nunmehr 22 Jahren diesem Bündnis anzugehören und mit unserem finanziellen Beitrag von etwa 900 Euro jährlich einen kleinen Beitrag zur wichtigen Arbeit des Klimabündnisses zu leisten. Diese Arbeit wirkt sich vielfach positiv aus:
 
  • Schutz und Verteidigung des Territoriums der Indigenen. Durch die Partnerschaft wurde ein Gebiet von 135.000 km² dauerhaft unter Schutz gestellt.
  • Institutionelle Stärkung der FOIRN als Interessensvertretung der indigenen Organisationen vom Rio Negro.
  • Ausbau erneuerbarer Energien zur verbesserten Kommunikation und Gebietsüberwachung, u.a. durch solarbetriebenen Funk & Internet
  • Bildung für nachhaltige Entwicklung, Erhalt & Stärkung indigener Sprachen
  • Stärkung indigener Frauen- und Jugendgruppen,
  • Umweltmonitoring und Aufwertung des traditionellen Wissens und der Landwirtschaft..
  • Etablierung alternativer, nachhaltiger Wirtschaftskonzepte sowie die Schaffung nachhaltiger Einkommensmöglichkeiten für die Menschen über den eigenständigen Vertrieb von Produkten aus dem regionalen Kunsthandwerk, Traditionelle Landwirtschaft uvm.

Diese Liste kann sich sehen lassen. Die Gegenleistung aber auch:

Indigene Völker stellen 5 Prozent der Weltbevölkerung dar, aber sichern 82 Prozent der weltweiten Artenvielfalt in ihren Gebieten.

Mit ihrem Wissen und ihrer Art der Landwirtschaft schützen sie die Artenvielfalt und erhalten den Regenwald – die Lunge unserer Erde und eine der großen Lebensversicherungen der Menschheit.

Sie tragen damit maßgeblich dazu bei, dass die Klimakrise nicht schon viel schlimmer wütet als sie das heute tut. Klimabedingte Unwetter wie Stürme und Überflutungen oder Hitze- und Dürreperioden könnten ohne den Schutz der Regenwälder bereits eine ungleich brisantere Intensität erreicht haben.

Angesichts dieser Leistung ist es nur recht und billig, mehr zu tun, als „nur“ ein wenig Geld zu spenden. So, wie die indigenen Völker allen helfen, indem sie die Regenwälder erhalten, so hilft eine Gemeinde ebenfalls allen, indem sie Klimaschutzmaßnahmen ergreift. Ebenso jede Privatperson und jedes Unternehmen.

Auch wir müssen unseren Grünraum und unsere Wälder schützen. Auch zu unseren Pflichten gehört es, die Artenvielfalt (noch kann man von einer Vielfalt sprechen) zu schützen.

Biedermannsdorfer Bau- und Raumordnung

  Dieses Bild hat nur auf den ersten Blick nichts mit Bau- und Raumordnung zu tun. Unser Boden ist unser CO2-Speicher, unser Wasserspender, ...