16 Juli 2023

Ins Nirwana - oder die Suche nach dem Paradies.





Neuerdings nehmen die Umweltschützer überhand. Mit Pathos und Sorgenfalten tragen sie ihre Bedenken vor, wenn es um die E-Mobiltät geht. Das viele Lithium, das für die Herstellung der Batterien benötigt wird, schädigt Mitmenschen in Bolivien, nimmt ihnen ihre Lebensgrundlagen, gräbt ihnen das Wasser ab, ja zerstört ihre Existenz.

Und erst die Windräder! Was macht man mit den Rotoren, wenn sie nicht mehr brauchbar sind? Das ist ja Müll! Und die Vögel, die dagegen fliegen! Also auch die Tierschützer erhalten plötzlich regen Zulauf.

Aber auch die Naturschützer erleben einen ungeahnten Aufschwung! Will man heute eine PV-Anlage auf einem Feld bauen, hebt sofort ein großes Geschrei an. Versiegelung! Erst die Dächer, wir müssen unsere Ernährungssicherheit aufrechterhalten. Auch der Ruf „Natur muss Natur bleiben“ ertönt.

Aber sind das wirklich Umweltschützer? Sind das wirklich Tierschützer? Vor allem der plötzliche Eifer ist erstaunlich. Nachdem sie jahrzehntelang zusahen, wie die Öl- und Kohlekonzerne, aber auch viele andere Industriezweige wie beispielsweise die Autoindustrie der Welt und der Menschheit irreparable Schäden zufügten, die heute unsere Zukunft gefährden. 

Ich werfe nicht alle in einen Topf und für die, die ernsthaft interessiert sind, möchte ich jetzt schreiben:

Alles, was der Mensch anfängt, hat Vor- und Nachteile. Das ist im Normalfall schon so. Jetzt aber, nach Jahrzehnten der Klimaleugnung, der Verdrängung, ja des Betruges und der Manipulation, derer sich vor allem die Ölwirtschaft schuldig gemacht hat, sind wir in einer Zwangssituation. Wir haben nicht mehr die Zeit, zu warten, bis die Forschung so weit ist, lithiumfreie Batterien zu erzeugen. Oder auf das märchenhafte Wasserstoffauto zu warten. Oder etwa darauf, dass in der Welt der große Frieden ausbricht und wir unsere Sonnenenergie aus den lieben nordafrikanischen Staaten beziehen können.

Auch das Warten darauf, bis endlich alle Dächer mit PV-Paneelen bedeckt sind, ist eine schöne Illusion. Nur, wenn große Flächen mit PV-Anlagen bebaut werden können (deren „Versiegelung“ übrigens nur 2 Prozent ausmachen) kann die Menge an Energie hergestellt werden, die wir brauchen.

Natur wird Natur bleiben und unsere Ernährungssicherheit wird nur dann gewährleistet sein, wenn die Klimakrise bewältigt wird. Also nur mit erneuerbarer Energie. Und zwar mit genügend erneuerbarer Energie.

Liebe ernsthaft Besorgte! Müssen unsere Handlungen einen Vergleich mit dem Paradies standhalten, werden wir tatenlos bleiben. Die Bibel sagt, wir wurden aus dem Paradies vertrieben. Ob das stimmt oder nicht. Suchen wir danach, landen wir im Nirwana.



Biedermannsdorfer Bau- und Raumordnung

  Dieses Bild hat nur auf den ersten Blick nichts mit Bau- und Raumordnung zu tun. Unser Boden ist unser CO2-Speicher, unser Wasserspender, ...