Von der Natur im Garten zur Natur am Spielplatz
In Biedermannsdorf am Spielplatz Humbhandlgasse ist eine nachahmenswerte Symbiose zwischen Natur und Spielplatz entstanden. Wie kam es dazu?
Vor etwa zehn Jahren entschlossen wir uns, eine Natur-im-Garten Gemeinde zu werden. Eine Entscheidung, deren positive Auswirkungen sich bis heute bemerkbar machen. Löwenzahn und Gänseblümchen beleben wieder öffentliche Grünanlagen und tragen zum freundlichen Gesicht der Gemeinde bei. Das kommt daher, dass es dort keine Pestizide mehr gibt. Auch Torf wird dort gelassen, wo er ist, damit er seiner segensreichen Aufgabe als Kohlenstoffspeicher nachkommen kann. Schon immer aber gab es einen beachtlichen Baumbestand, der bis heute bewundert werden kann. Auch der Altbaumbestand kann sich sehen lassen. Immer wieder fällt mir auf, dass man alte Bäume nicht als Abfall fällt, sondern als Biotop und Heimat für eine Vielzahl an Lebewesen stehen und in Würde altern lässt. Danke, Bauhof!!
Offene Herzen
Der Vortrag unserer Natur-im-Garten Betreuerin in der Aula der Volksschule und der vorherigen Einführung des Gemeinderats, Herrn Bernhard Fink lassen den Schluss zu, dass diese Linie fortgesetzt wird. Auch die Ankündigung, die Volksschule gärtnerisch naturnah auszustatten und sie damit quasi zu einer Natur-im-Garten Schule zu machen, freute mich sehr. Ich bin sicher, er wird damit bei Lehrerinnen und Eltern offene Herzen vorfinden. Zumal ich weiß, dass die Biedermannsdorferinnen und Biedermannsdorfer sehr darauf bedacht sind, ihre Natur zu erhalten. Erdäpfel am Spielplatz
Es ist jedenfalls wichtig, dass Kinder lernen, Natur als ihren eigenen Lebensbereich wahrzunehmen und anderen Lebewesen ein Recht auf Leben zuzugestehen.
Diesem Gedanken wird am Gartenspielplatz in der Humbhandlgasse schon seit Jahren Rechnung getragen. Dass nun auch Erdäpfel und anderes Gemüse dort angebaut wird, ist nichts anderes als die natürliche Folge davon.
Lehrausflüge und Kräuterwanderungen
Ein Kinderspielplatz mit Obstbäumen, Kräutern, Blumen und vielen überraschend nützlichen Pflanzen zum herzeigen und lernen ist eine Symbiose, die man sich besser nicht wünschen kann. Unsere Volksschule hat bereits kleine Ausflüge dorthin organisiert, soviel ich weiß.
Damit so etwas wie der Gartenspielplatz entstehen kann, gehören Menschen mit langem Atem und Beharrlichkeit dazu. Menschen wie Anne Marie, deren Tatkraft und Energie wir die heutige Situation zu verdanken haben. Nicht zu vergessen, die Helferinnen und Helfer, die immer wieder dafür sorgen, dass gemäht, gedüngt, gegossen und gesät wird. Alle, die einen lebendigen Garten haben, werden wissen, wovon ich schreibe. Dass die Natur inzwischen so weit gediehen ist, dass Lisbeth Melion mit bewährtem Pflanzenwissen dort eine Kräuterwanderung durchführen konnte, ist das Resultat jahrelanger Bemühungen und vieler Arbeit.
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