30 Mai 2019

Unser kleines Paradies.



Ich sitze vor meinem Computer, um diesen Beitrag zu schreiben. Eben erst war ich mit Elisabeth noch bei meiner nun bald 90-jährigen Mutter auf Besuch. Es ist ein gutes Gefühl, ihre Gesundheit und ihre Agilität zu sehen. Mindestens einmal wöchentlich muss ein Besuch sein. Je älter sie wird, desto näher scheinen wir uns zu kommen. Kürzlich ist sie von einem Kuraufenthalt zurückgekommen. Noch frischer und noch munterer als sonst.

Nächste Woche fahren wir für einige Tage in die Steiermark. Ein wenig ausspannen, schwimmen, wandern, lesen. Wir müssen viel mitnehmen. Der Hund, Bücher und Badesachen erfordern viel Platz, aber den haben wir ja. Eines unserer beiden Autos ist geräumig und schnell.

Man sieht, es geht uns gut. Wir haben zwei Autos, Haus und Garten, sind dank guter Ernährung und eines guten Fitnessangebots, sowie eines guten Gesundheitssystems gesund und fit. Nach derzeitigem Ermessen werden wir das wohl auch noch lange sein.

Das haben wir auch verdient. Wir haben unser ganzes Leben lang hart gearbeitet, haben unser Haus gebaut und als Umweltleistung haben wir auch noch Fotovoltaik am Dach.

Müssen wir uns um unsere Bäume sorgen?



Unser Baumbestand ist beeindruckend. Das sagt nicht irgendwer, sondern der Repräsentant von Natur-im-Garten und der Vorsitzende des Klimabündnisses Österreich, Rainer Handlfinger, gleichzeitig Bürgermeister von Obergrafendorf. Eine Gemeinde, die schon sehr weit in Richtung Energieeffizienz und Klimaschutz unterwegs ist. Ein Lob, das auch deshalb glaubwürdig ist, weil es von Unbeteiligten kommt. Von Menschen, die keine Veranlassung haben, uns Honig ums Maul zu schmieren. Natürlich freue ich mich darüber. Es war auch eine Bestätigung meiner eigenen Beobachtungen, wenn ich durch den Ort und seine Außenbereiche spaziere. Gerade jetzt, im Frühjahr, wo alles sprießt und grünt und in Saft steht, sind die grünen Wände besonders eindrucksvoll, sei es als Alleen, Windschutzgürtel oder Aulandschaften entlang der Flussläufe. 

Trotzdem - ein leises Gefühl der Sorge beschleicht mich. Dieser Grünbestand bedeutet auch die Verantwortung, ihn zu erhalten. Zu erhalten heißt zum Beispiel, ihn auch zu erneuern. Mit Augenmaß die Balance zwischen Sicherheit in frequentierten Bereichen und Naturerhalt wahrzunehmen. Aber auch kranke und sterbende Bäume entsprechend zu ersetzen. Wird das getan? Da gibt es verschiedene Ansichten.

Die einen sagen, wenn es so weiter geht, werden wir den Grünbestand nicht halten können. Sie kritisieren die ihrer Meinung nach zu leichtsinnige Fällung von Bäumen zu Gunsten der Sicherheit am Straßenrand. Die anderen bezeichnen diesen Vorwurf empört als eine Unterstellung, die nur von Unwissenden und Quertreibern kommen kann. 

Der Graben zwischen diesen beiden Gruppen existiert schon seit vielen Jahren und scheint unüberwindlich zu sein. Aber nicht alles ist so, wie es scheint. Der Graben ist schnell zugeschüttet, wenn man kommuniziert. Einfach direkt miteinander redet. Keine Angst vor Konfrontation hat, seine Meinung sagt, aber im direkten Austausch

Als Umweltgemeinderat tat ich hier den ersten Schritt und besuchte den Leiter des Bauhofs, Wolfgang Steindl um mit ihm über Maßnahmen zu sprechen, die einerseits dazu angetan sind, unseren Grünbestand zu erhalten und ihn vielleicht noch auszubauen und andererseits vertrauensbildend gegenüber der Bevölkerung zu wirken. Mein erster Eindruck war durchaus positiv. Vielleicht haben nicht alle die gleiche Ansicht, wie die Natur geschützt und erhalten werden kann, aber dass das nötig ist, darüber gibt es - wie ich glaube - Konsens. Vielleicht nicht mit allen, aber doch mit vielen. Und das sollte uns verbinden. 

Alles weitere demnächst in diesem Blog. 

21 Mai 2019

Vergesst Europa nicht




Wir erfuhren in den letzten Tagen Wahrheiten, die viele lieber weiterhin verdrängt hätten. Wahrheiten über Menschen, in deren Haut ich jetzt nicht stecken möchte.

Wahrheiten aber auch über die zweifelhaften Mittel mit denen das aufgedeckt wurde, was aufgedeckt werden musste. Die inakzeptable Art und Weise der Aufdeckung einerseits, und der noch viel verurteilungswürdigere Inhalt, dessen Aufdeckung wiederum äußerst wichtig war für unser Land andererseits zeigen ein seltsames Dilemma auf.

Klar ist, dass dieser Vorfall auf die gesamte Politik eine verheerende Wirkung hat. Viele werden sich fragen, ob es nicht nur noch zwei Sorten von Politikern gibt: Die einen, die Dreck am Stecken haben von dem man nichts weiß, und die anderen, die auch Dreck am Stecken haben, der sichtbar geworden ist.
Aber so ist es nicht. Es gibt sie, die anständig, fleißigen und verantwortungsbewussten Politikerinnen und Politiker. Die einfach nur ihre Arbeit tun und dabei viel zu wenig auffallen. Für mich ist klar, wo ich die finde.

Wenn auch für euch klar ist, wo ihr eure politische Heimat - abseits von Dummheit, Machtgeilheit und Korruptionsanfälligkeit - habt, dann wählt die entsprechenden Mandatare bei der bevorstehenden EU-Wahl. Geht hin und lasst euch nicht beirren von diesen unsäglichen Vorgängen.

Wir brauchen die Politik, wir brauchen die EU und wir brauchen Vertrauen.

Karl Wagner

LKW-Hotspot Biedermannsdorf

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