10 September 2019

Tattendorf ist Naturparkgemeinde


Auszug aus einem Zeitungsartikel in der Salzburger Nachrichten vom 2. September.

Schneller als 24 km/h fährt Alfred Reinisch im Ortsgebiet nicht. Mehr gibt sein Elektro-Caddy auch gar nicht her. Mit dem kurvt er auch im Winter herum. "Bei so kurzen Strecken wird es im Auto auch nicht warm", sagt der Bürgermeister von Tattendorf im Steinfeld.

Für jeden Neuankömmling ein Baum. Eine schöne Idee.
Reinisch ist unterwegs in die Geburtstagsau. Das ist ein ehemaliger Acker, auf dem seit 1998 für jedes in Tattendorf zur Welt gekommenes Kind ein Baum gepflanzt wird. Mittlerweile ist da schon ein beachtlicher Jungwald entstanden.

Caddy und Geburtstagsau sind nur zwei von vielen Dingen, durch die sich Tattendorf von anderen Gemeinden unterscheidet. Hinzu kommen gewusste Verwilderung landwirtschaftlicher Flächen, natürliche Schädlingsbekämpfung, zwei Biohofläden, E-Car-Sharing, Photovoltaik-Offensive, regionales Kompostieren von Grünschnitt, Trockenrasenstreifen - und das Prunkstück:

ein 24 Stunden-Biosupermarkt.
Der 24-Stunden-Biosupermarkt besteht aus zwei Teilen. Einer ist quasi eine Vinothek, ergänzt mit Biobiersorten. Der andere Teil beherbergt ein Sortiment aus 800 Bioartikeln, darunter auch Gemüse, Obst und gekühlte Milchprodukte. Die Kundschaft scannt das Gekaufte selbst und bezahlt mit Karte. Das System hat sich bewährt, der Schwund ist gering.


Für diese Aktivitäten wurde Tattendorf 2019 zur ersten Naturparkgemeinde Österreichs erklärt.

Das Geheimnis des Erfolgs? Geduld, Ausdauer und viel Reden. Martin Aschauer von der Umweltschutzorganisation Global 2000 ist überzeugt: "Jede Veränderung bedarf einer Aufklärung."

Etwas für uns dabei?




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