30 November 2025

Entsiegelungen - weniger Verkehr - mehr Sicherheit - mehr Naturschutz

Es gibt Gemeinden, die mutig genug zur Entsiegelung sind. Allerdings nicht nur mutig, sondern auch vorausschauend genug, die Bürgerinnen und Bürger einzubinden. Geschehen in Tulln am Nibelungenplatz. Das Musterbeispiel einer Bevölkerungseinbindung von Beginn an. Der VCÖ hat das Projekt mit dem Mobilitätspreis ausgezeichnet.

Die Stadt Tulln beging die Einweihung des Platzes mit einem Eröffnungsfest.


Auch kleinere Gemeinden können Zeichen für Umweltbewusstsein setzen, die gleichzeitig die Lebensqualität und auch die Sicherheit erhöhen können.

Leithaprodersdorf im Burgenland veranstaltete gemeinsam mit der Volksschule einen Wettbewerb, bei dem ein Scooter gewonnen werden konnte.

Unsere Nachbargemeinde Wiener Neudorf hat etwas für die Sicherheit in der Umgebung von Schule, Hort und Kindergarten getan.

Die Volksschule St. Georgen im Burgenland hat das Projekt "Pedibus" eingereicht. Eine Möglichkeit, ohne Fahrzeug und trotzdem sicher in die Schule zu kommen. Die einreichende Institution war zwar nicht die Gemeinde, sondern die VS, aber eine kommunale Unterstützung war sicher vorhanden.

Das Mobilitätskonzept Gallneukirchen wurde 2024 mit dem Landespreis für Umwelt und Nachhaltigkeit und 2025 mit dem Climate Star ausgezeichnet.

Wer sich inspirieren lassen will, kann sich auf der Seite mobilitaetsprojekte.vcoe.at aus mehr als 3000 Beispielen etwas aussuchen. Es tut sich also was. Das ist auch notwendig, denn die Gemeinden sind umso mehr gefragt, etwas für die Menschen und deren Lebensqualität zu tun, wenn von Bund und Land wenig kommt.

17 November 2025

Eine wenig bekannte, aber wichtige Seite der Klimakonferenz

 
Chikondi Chabvuta ist in ihrer Heimat Malawi Anwältin für Klimagerechtigkeit und Frauenrechte

Sie war vor ihrer Reise zum Klimagipfel zu Gast in Wien und wurde von den Salzburger Nachrichten (SN) interviewt. Ihre Art von Erfahrung ist wenig bekannt, weil sie in den vielen Protesten und der laufenden Kritik an den COPs untergeht. Deshalb wird das Interview hier wiedergegeben.

Zum fünften Mal ist sie heuer bei einem UN-Klimagipfel dabei. Warum viele das Format für abgehoben und abstrakt halten, kann sie nicht nachvollziehen.

SN: Haben Sie das Gefühl, dass Sie auf der COP gehört werden?
Chikondi Chabvuta: Die Delegationen, insbesondere aus Ländern wie Malawi, verlassen sich auf NGOs. Wir haben die Daten und Belege, um ihre Länderposition zu untermauern. Sie basieren auf unserer Arbeit, die wir in den Gemeinden leisten, auf den Herausforderungen, denen sie gegenüberstehen, aber auch auf den Veränderungen, die die Gemeinden fordern. Organisationen wie Care erklären, was der Klimawandel ist und wie sich das Wetter so schnell von einem Extrem zum anderen verändert. Wir greifen auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse zurück und versuchen, sie den Menschen in den Gemeinden so zu erklären, dass sie verstehen, womit sie in den nächsten Jahren rechnen müssen.

SN: Was passiert dann mit dieser Erkenntnis?
Die meisten Gemeinden, in denen wir arbeiten, leben von der Landwirtschaft. Sie verlassen sich vollständig darauf. Planung ist daher alles. Es ist wichtig zu wissen, was passieren wird. Unglücklicherweise weiß man durch den Klimawandel nicht mehr so genau, was passieren wird, abgesehen von den Phänomenen der nächsten zwei Wochen. Je weiter die Prognosen geografisch ins Detail gehen, desto einfacher wird es aber für die Gemeinden, sich gut vorzubereiten.

SN: Und Sie versuchen, das Verbindungsglied zwischen den Menschen, der Politik und der Wissenschaft zu sein?
Genau. Wir bedienen uns nicht nur der Wissenschaft, sondern auch der gelebten Erfahrung aus den Projekten und Programmen, die wir durchführen. Diese gelebten Erfahrungen bringen wir ein, sie wären sonst nicht sichtbar im politischen Diskurs. Wir arbeiten beispielsweise täglich mit Frauengruppen, wir arbeiten täglich mit jungen Menschen, wir arbeiten täglich mit den Strukturen der Gemeinden auf ihren Farmen. Was funktioniert bereits? Wo würde es Sinn ergeben, mehr Geld zu investieren? Die Geschichten aus dem täglichen Leben helfen, die Position eines Landes zu formen. Diese Positionen werden dann auf dem Klimagipfel unter den Ländern geteilt, in der Hoffnung, dass es dadurch einen Wandel gibt.

SN: Oft besteht der Eindruck, die Klimakonferenzen seien abgehoben. Es sind aber lebensechte Erfahrungen, die geteilt werden?
Ja, das ist genau, was passiert. In den Verhandlungen bekommen die Länder Zeit, ihre Positionen zu teilen. Sie teilen die gelebten Erfahrungen ihrer Bürgerinnen und Bürger.

SN: Welche Erfahrung teilt Malawi?
Die Regierung hatte ihre Partner, darunter auch Care, darum gebeten, bei der Entwicklung der Position für die COP zu helfen. Wir haben unsere Erfahrung eingebracht, die Sprache, in der sie geteilt werden sollte. Wir haben auch sichergestellt, dass die Positionen der Farmerinnen eingebracht werden. Was es heißt, als Frau Verluste und Schäden durch den Klimawandel zu erleben. Die Regierung braucht diese menschliche Perspektive. Wir wollen auch zeigen, dass Frauen widerstandsfähig sind. Sie stehen in der ersten Reihe, wenn die Folgen eintreten. Sie wissen, was funktioniert. Wenn wir mehr Geld in die Anpassung an den Klimawandel stecken, können wir diese funktionierenden Lösungen ausweiten – und nicht nur diskutieren. Finanzierung bringt sehr konkrete Maßnahmen.

SN: Gibt es Beispiele für gelungene Maßnahmen zur Anpassung?
Eine Menge. Ich gebe nur ein paar Beispiele: Da ist das Thema Agroforstwirtschaft. Kleinbauern pflanzen Bäume, die als Puffer bei extremen Wetterereignissen dienen. Sie schützen etwa die Ackerflächen vor Überflutungen. Ein zweites Beispiel wäre die Mischkultur. Wenn man einen Hektar Land hat, pflanzt man auf einer Seite Mais, auf einer anderen Seite Maniok und auf einer weiteren Seite Hirse. Eines davon wird überleben. Wir wissen, dass die Bevölkerung die Fähigkeit hat, sich anzupassen. Deshalb unterstützen wir die Menschen dabei zu erkennen, dass sie es tatsächlich selbst schaffen können. Wir helfen auch, die Unterstützung zu bekommen, um das auszuweiten. Wenn etwas nicht von der Regierung unterstützt wird, wenn kein Geld dafür bereitgestellt wird, neigen die Menschen dazu, es als weniger wichtig anzusehen. Aber es geht tatsächlich ums Überleben.




12 November 2025

Gute Nachricht: Trump bleibt der Klimakonferenz in Belem fern.

 

Stattdessen kommt Newsom. Der Gouverneur von Kalifornien ist einer der führenden Köpfe von hochrangigen US-Politikerinnen und Politikern, die sich zur US-Climate-Alliance zusammenschlossen. 

Seine Erklärung: 
„Die Vereinigten Staaten können bei diesem Thema so dumm sein, wie sie wollen, der Staat Kalifornien ist es nicht“. Wir werden uns reinhängen und wir werden den Wettbewerb auf diesen Märkten suchen“. Weiters sagte Newsom bezüglich auf Trumps Klimaleugnung, Trump könne in Sachen Dummheit immer noch einen draufsetzen.

Außer Newsom sind es noch Michelle Lujan Grisham aus New Mexico und Tony Evers aus Wisconsin sowie 35 Bürgermeister aus 26 Bundesstaaten, die die Gegenbewegung der USA vor Ort vertreten.

Und Christiana Figueres, eine der Architektinnen des Pariser Klimaschutzabkommens, nannte Trumps Abwesenheit "eigentlich eine gute Sache".

Ich wollte den Namen Trump in diesem Blog eigentlich nicht erwähnen, der wird sowieso schon rauf und runter gemeldet. Aber wenn er zu einer guten Nachricht führt, ist eine Ausnahme wohl gerechtfertigt.

(Infos aus der SN vom 13.11.2025)


28 Oktober 2025

Die bessere Hälfte

Eine Ministerin, die von Sonderanstalten phantasiert. Betonpolitiker:innen, die die Absicht, mittels Klimaschutzmaßnahmen eine halbwegs erträgliche Zukunft für die nächsten Generationen zu gewährleisten als Ideologie bezeichnen, ihr eigenes zerstörerisches Wirken aber für rational halten. Der Korruption für schuldig Gesprochene, die es als richtig ansehen, weiterhin ihr Unwesen in der Politik treiben zu dürfen. Eine kasperleske, düstere, narzisstisch-tyrannische Gestalt an der Spitze der immer noch mächtigsten Nation der Welt. Massenmörder, die in Gaza und Ukraine unermessliches Leid anrichten. Weltweit Kriminelle und Verrückte, die an die Macht drängen. Und - was die Demokratien betrifft - Menschen, die verblendet genug sind, sie zu wählen und sich damit fröhlich den Ast absägen, auf dem sie sitzen.
Und rechtsradikale, faschistoide politische Parteien, die ihre Energie aus alldem beziehen.
Ist in unserer Welt noch irgendetwas heil?

In dieser Situation erscheint es fast unmöglich, optimistisch zu sein.
Und doch ist es gerade heute dringend nötig. Allerdings muss Optimismus gelernt sein. Echte Optimisten machen sich über die Realitäten kundig und überlegen dann, was sie daraus innerhalb ihres Einflussbereichs machen können. Aber zurück zur Realität. Die wurde eingangs beschrieben. Ist sie das aber wirklich? Oder ist sie nur die halbe Wahrheit? Gibt es eine andere - bessere - Hälfte? Ja, gibt es. Die Stimmung hebt sich deutlich, wenn der Scheinwerfer auf die hellere Seite umschwenkt. Auf Menschen, Institutionen und Organisationen, die ungeachtet des Zurückbleibens der Politik und ungeachtet des giftigen Einflusses bestimmter Konzerne Leistungen für die Menschheit erbringen.

Da wäre zum Beispiel die Forschung.
Ein riesiges Gebiet mit einer Unzahl an hochinteressanten Zukunftsprojekten. Ich habe mir die TU-Graz herausgegriffen. Sie ist an einem internationalen Forschungsteam beteiligt, das daran arbeitet, lebende Mikroorganismen in Fassadenfarbe für Häuser zu integrieren. Das Projekt "Remedy" soll erreichen, dass in Hausfassaden Lebensgemeinschaften von Mikroorganismen wie Pilzen oder Algen CO2 speichern, Sauerstoff erzeugen und für eine ständige Remediation (biologische Entgiftung) sorgen. Zitat: "REMEDY wird eine neue Dimension bieten, die es für konventionelle Materialien bisher nicht gab - das Leben. Es wird die Art und Weise verändern, wie wir Materialien wahrnehmen, erleben, verstehen, gestalten, verwenden und umwandeln."

Eine weitere helle Seite unseres Lebens stellen oftmals Gerichte dar.
Immer wieder werden vor Gerichten erfolgreich Rechte und Pflichten seitens Politik und Wirtschaft gegenüber Mensch und Natur eingeklagt. Die NGO ClientEarth, die sich dem Thema Klimaklagen verschrieben hat und deren Newsletter ich erhalte, informierte mich über folgende Begebenheit: Ein Pariser Gericht hat Werbung von TotalEnergies für illegal befunden, da der Öl- und Gaskonzern sich in dieser Werbung als „entscheidender Akteur der Energiewende“ präsentiert und damit Verbraucher*innen in die Irre geführt hat. Das Gericht erklärte die Werbung für rechtswidrig, da sie den Eindruck erwecke, TotalEnergies trage zur Lösung der Klimakrise bei, obwohl das Unternehmen weiterhin fossile Brennstoffe bewirbt und verkauft. ClientEarth hat diesen Fall unterstützt, der 2022 von drei französischen NGOs – Amis de la Terre, Greenpeace France, Notre Affaire à Tous – angestoßen wurde.
Ich kann hier übrigens ein Buch von Roda Verheyen empfehlen. Es heißt "Wir alle haben ein Recht auf Zukunft". Roda Verheyen ist eine erfolgreiche Umweltjuristen. Aufgrund ihrer Klage sah sich Deutschland 2021 gezwungen, sein Klimaschutzgesetz zu verschärfen.

Dann hätten wir da noch die Unternehmen,
von denen viele längst der mutlosen, zurückgebliebenen Politik davongezogen sind. Eines davon, mir selbst bekannt, weil sein Produkt begeistert konsumiert: Österreis. In Österreich, Gerasdorf hergestellt, nicht trausende Kilometer weit transportiert, nicht mit Arsen belastet, kein klimaschädlicher Methanausstoß bei der Produktion, junge Landwirtinnen und Landwirte statt Konzerne, jede Bestellung frisch poliert, was man an der Qualität merkt.

Das Wirken von NGOs
ist ebenfalls aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Aus aktuellem Anlass muss hier Memorial erwähnt werden, die ins Exil gedrängte russische Menschenrechtsorganisation. Der Mut und die Opferbereitschaft ihrer Mitglieder ist unglaublich groß und stellt die Würde des russischen Volkes teils wieder her.
Das positive Wirken von NGOs aus der Zivilgesellschaft heraus äußert sich in zahllosen weiteren NGOs, die all das abdecken, was die Politik verabsäumt und dort heilen, wo Gewissenlosigkeit und Ignoranz verletzen.

Selbstverständlich gibt es noch jede Menge zu schreiben zur besseren Hälfte unseres Lebens. Aber dieser Artikel wir zu lang. Ein anderes Mal mehr.

"Die Welt ist nicht heil, aber heilbar!" 
(Viktor Frankl).







13 September 2025

Wieder einmal über Agri-PV

Wir hatten schon einmal im Biedermannsdorfer Gemeinderat – damals war ich noch Umweltgemeinderat – eine Diskussion über die Widmung von Grünland-PV diskutiert. Zweck war, eine Möglichkeit zu schaffen, Agrarprodukte zu produzieren und gleichzeitig – am gleichen Grund – erneuerbare Energie zu gewinnen. Damals lehnte die ÖVP das ab. Mit ziemlich schwachen Argumenten. Man meinte, Ackerboden sei nicht dazu da, um versiegelt zu werden. Tatsächlich benötigt Agri-PV nur 2 Prozent der Fläche. Weiters befürchtete man, dass die Erträge sinken könnten. Die künftig zu erwartende Witterung aufgrund der Klimakrise lässt allerdings das Vorhandensein schützender PV-Paneele wünschenswert erscheinen. Um genau das – nämlich die Bedrohung der Ernährungssicherheit – zu verhindern oder zumindest zu lindern. Paneele, die sich mit der Sonne mitdrehen und somit genügend Licht, aber auch genügend Schatten spenden, werden in naher Zukunft nicht schaden, sondern helfen. Jetzt bereits die Voraussetzungen für einen späteren PV-Einsatz zu schaffen, wäre vorausschauend und verantwortungsbewusst, weil es eine Klimaanpassungsmaßnahme wäre. Mit der derzeitigen politischen Ausrichtung unserer Gemeinde ist das aber leider nicht durchzusetzen.

Die Welt dreht sich weiter…

…und nimmt keine Rücksicht auf Kleingeister. Es gibt bereits seit längerem internationale Agri-PV-Konferenzen. Die erste startete im Oktober 2020, die letzte im Juli 2025. Laufen wir Gefahr, komplett ins Abseits zu geraten, wie es beispielsweise bezüglich E-Mobilität den Anschein hat? Glücklicherweise nicht ganz. Es gibt Agri-PV-Anlagen in Bruck a.d. Leitha, in Pellendorf, beide in Niederösterreich und in Pischelsdorf und Mining, beide in Oberösterreich

Biodiversität - Landwirtschaft - Energie - win-win-win

Nicht nur landwirtschaftlich, sondern auch in Bezug auf Biodiversität tut sich etwas. Beispielsweise unterhält die Wienenergie auf einem 16,8 Hektar großen Areal ein PV-Sonnenfeld mit dem sie 8700 Haushalte mit Strom versorgt. Das Außergewöhnliche, oder wohl eher das Logische daran: Es tummeln sich dort auch 150 Juraschafe.

Auch hier wird ein Teil der Fläche dem Ackerbau gewidmet. 400 senkrecht stehende, beidseitig verbaute Paneele produzieren Strom bei gleichzeitiger landwirtschaftlicher Nutzung. 


Man sieht, die Entwicklung geht weiter. Ob sie schnell genug ist, wird von Kreativität, Tatkraft und Mut abhängen. Und davon, wie weit diese Eigenschaften unter uns Menschen verbreitet sind.


21 August 2025

Was wirklich zählt

 


Wie manche vielleicht wissen, hat die FPÖ die Regierung gefragt, welche NGO´s (Non-Government-Organisations) mit öffentlichen Geldern unterstützt werden. Die Frage lautet: "Wie viele Steuermillionen verschlingt das NGO-Business in Österreich?" Die Formulierung spricht für sich. Selbstverständlich will eine rechtsradikale Partei kein zivilgesellschaftliches Engagement. NGOs, unabhängige Justiz und unabhängige Presse sind die Stützen einer Demokratie und werden folgerichtig als erstes angegriffen, um den Weg zur Diktatur freizumachen. 

Ich formuliere die Frage mal so um, dass sie auch von zivilisierten und demokratiepolitisch interessierten Menschen akzeptiert werden kann: "Was tut die Regierung, um das für Demokratieerhalt, Umweltschutz und soziale Zusammenleben so wichtige zivilgesellschaftliche Engagement in Österreich zu unterstützen?"

Ich muss der FPÖ dankbar sein. Sie öffnete mir mit ihrer Anfrage im Parlament die Augen darüber, wie vielfältig die Zivilgesellschaft in Österreich ist. Das geht über die bekannten Organisationen wie Amnesty, Global2000 SOS-Mitmensch oder Transparency weit hinaus. Es wird alles abgedeckt, was wirklich zählt in unserem Land. Lernhilfe, psychologische Betreuung, Hilfe für schwerkranke Kinder, Rechtsbeistand für Flüchtlinge, Hilfestellung für Frauen in Not oder Kampf gegen Rassismus. All das bezeichnet die FPÖ als "NGO-Business". All jene, die sich für ein funktionierendes Zusammenleben in unserem Land einsetzen, werden als profitgeile Geschäftemacherinnen und Geschäftemacher hingestellt. In dieser Liste sind nicht nur die üblichen "Feinde" wie Amnesty-International, Global 2000 oder ZARA enthalten, sondern auch die St. Anna-Kinderkrebsforschung, der Sterntalerhof, das Hilfswerk oder die Aidshilfe. 

Nicht auszudenken, wenn es all diese Menschen nicht gäbe. Die "Steuermillionen" würden sich vervielfachen, müsste all das der Staat allein stemmen. Die Not würde groß sein, denn der Staat könnte sich diese Fürsorge wohl bei weitem nicht im gegenwärtigen Ausmaß leisten. 

Was wirklich zählt, soll abgeschafft werden, damit mehr Not entsteht, damit mehr gehetzt werden kann, damit mehr Frust entsteht, damit mehr Hass geschürt werden kann. 

Was wirklich zählt, wissen auch die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Wirtschaftsuniversität. Lesen Sie hier deren Stellungnahme dazu. 

Was wirklich zählt, steht böswilliger Agenda immer im Weg. 




11 August 2025

Die Welt in der wir leben

 

(Günter Bramböck)

„Ich will die Gedanken aus mir heraus exportieren, ich schicke sie aus dem schützenden Hafen auf das große wilde Meer“. Dieser Satz von Valie Export kam mir in den Sinn, als ich durch die Wirklichkeiten, Sehnsüchte und Fiktionen der Biedermannsdorfer Kunstausstellung spazierte.

Die Vielfalt an Kunstrichtungen die sich hier zeigten, beeindrucken, machen nachdenklich und bringen hin und wieder auch ein Lächeln mit sich. 

Kunst kann die Wirklichkeit in verschiedenen Gestalten darstellen, die alle wahr sind. Man verspürt Trauer über das, was der Mensch anrichtet.
(Reinhard Fuchs)

Man sieht aber auch die Schönheit, die es immer noch gibt und die wir schützen müssen. 
(Hans Müksch)

Auch die Schönheit des Menschen und die wunderbare Welt seiner Kreativität.
(Reinhard Fuchs)

(Martina Weickmann)

Ein für mich besonderes Merkmal dieser Ausstellung war, dass auch die Poesie, zusammengestellt von Gerda Trappl, zur Geltung kam. 
(Gerda Trappl)

Trotzdem
scheint die Sonne
ist der Frühling da
geben Gespräche Kraft,
spendet Freundlichkeit Wärme,
verbinden Spiele,
versinken wir in Tagträumen,
lebt Hoffnung,
erklingt Musik von den Balkonen,
führen Bücher in andere Welten,
hält Liebe zusammen,
stärken Beziehungen,
ist Phantasie grenzenlos,
ist Solidarität verpflichtend und
verbindet das Gebet
(Dominik Elmer).

Die Ausstellung darf die von Günter Bramböck eingangs fotografisch dargestellte "in sich ruhende Betrachtung" zu Recht in Anspruch nehmen. 

Auf Wiedersehen im nächsten Jahr, Reinhard Fuchs! Tja...das wird dir bleiben!

Bitte um Verzeihung, wenn nicht alle Werke hier vorkommen, es hätte den Rahmen dieses Beitrags gesprengt. 






Entsiegelungen - weniger Verkehr - mehr Sicherheit - mehr Naturschutz

Es gibt Gemeinden, die mutig genug zur Entsiegelung sind. Allerdings nicht nur mutig, sondern auch vorausschauend genug, die Bürgerinnen und...