13 Juni 2025

Schützen was wir lieben, nicht bekämpfen, was wir hassen



Das Recht hat der Politik zu folgen. Ein Traum vieler demokratiefeindlicher Politikerinnen und Politiker, der in Österreich hoffentlich nie in Erfüllung gehen wird. Wobei ich Kärntens Landeshauptmann Kaiser und Bundeskanzler Stocker zwar nicht dazuzähle, sie aber auf einem schmalen Grat wähne. Denn auch sie sind der Meinung, man müsse die Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK) überarbeiten, weil sie Abschiebungen straffälliger Ausländer verunmöglichen.

So, wie der Stopp des Familiennachzugs von der Unfähigkeit ablenken soll, das Bildungssystem in den Griff zu kriegen, lenkt die Diskussion über die EMRK von den Problemen der österreichischen Migrationspolitik ab.

Straffällige Asylwerber sind eine Minderheit.

Klar, die eingangs Genannten wollen das nicht hören, weil es ihnen unangenehm ist, dass die meisten Asylwerber anständiger sind als sie.

Klar stehen Verbrechen immer stark im Nachrichtenfokus aller Medien. Das ist der Grund, warum es so schwer ist, die Wirklichkeit zu beurteilen. Es ist halt fad, zu melden, dass wieder mal nichts passiert ist.

Aber bleiben wir beim Thema und den Tatsachen. Flüchtlinge gibt es, weil es Krieg, Hunger, Tyrannei und klimabedingte Naturkatastrophen gibt. Bei alldem haben wir in Europa Mitschuld. Und all das kann nur ein geeintes, starkes Europa wirksam bekämpfen. Das heißt, auch die Österreichische Regierung muss nach politischer und militärischer Einheit der EU trachten, damit global Einfluss genommen werden kann, um durch Friedenspolitik Kriegen vorzubeugen, um das Klima zu stabilisieren, den Hunger zu mindern und um alte Männer davon abzuhalten, ihren letzten - eingebildeten - Frühling auf Kosten der ihnen Anvertrauten auszuleben. Dann wird es auch weniger Flüchtlinge geben. 

Ziel muss sein, nicht die Menschenrechte anzugreifen, sondern sie und damit auch uns alle zu schützen!! 
Schützen was wir lieben, statt bekämpfen, was wir hassen.

04 Juni 2025

Ein Herz aus Stein und im Hirn eine Leere

Anders kann ich es nicht ausdrücken, wenn unsere politischen Entscheiderinnen und Entscheider wegen ihrer eigenen Unfähigkeit, unser Bildungssystem in Ordnung zu bringen, den Notstand ausrufen. 

Die meisten von uns - abseits der Entscheider:innen in unserer nationalen Politik - wissen, dass eine reine Männergesellschaft keine gute Voraussetzung für eine friedliche und zivilisierte Gesellschaft sein kann. Eine Menge Männer, die sich um ihre Familien ängstigen und die Tag und Nacht die Sorge quält, was aus ihren Frauen und Kindern werden soll, radikalisieren sich. Vielfach auch durch islamistische Propaganda. Rattenfänger, die auf Gewalt aus sind. Bestärkt werden sie durch das Agieren rechtsradikaler, rassistischer Kreise. Islamisten und Rechtsradikale bilden damit eine unselige Symbiose. Das ist eine ganz klare Sache. Nur halt nicht für unsere Regierung. 

Abgesehen davon gehört eine völlige Empathielosigkeit dazu, jemand den Asylstatus abzuerkennen, nur, weil man dessen Frau und Kinder nicht da haben will. Das ist nicht nur gefühllos, sondern auch niederträchtig. 


25 Mai 2025

Transformationsgedanken

 

„So sind wir nicht“, sagte unser Bundespräsident nach den veröffentlichten Absichtserklärungen diverser angesäuselter Typen auf Ibiza.

Naja…bei allem Respekt dem Bundespräsidenten gegenüber könnte man an dessen Aussage schon zweifeln. Ich lass jetzt mal den ethisch-sozialen Entwicklungsstand rechtsextremer Obskuranten, die sich gerne als regierungsfähig bezeichnen, beiseite. Auch ein für Bürokratieabbau zuständiger Staatssekretär, der als erste Amtshandlung auf die glorreiche Idee kam, ein Upgrade seines Dienstautos durchzuführen, interessiert mich jetzt mal nicht. Was finde ich dann vor? Konsumentinnen und Konsumenten. Eher weniger Staatsbürgerinnen und Staatsbürger. Das befürchtet jedenfalls der Philosoph und Autor Richard David Precht in seinem Buch „Von der Pflicht“. Der Staat ist Dienstleister. Ich habe Rechte als Kunde und der Kunde ist König. Und noch dazu ein tyrannischer, der nichts gibt, aber alles fordert. Ein Kunde will nur eines: für sich das Beste. Dass dazu auch Polizei, Ärztliche Versorgung und Bildung oder Kanalisation und Wasser gehören, die finanziert werden wollen, hat sich noch nicht herumgesprochen. Auch nicht, dass Sparsamkeit im Ressourcenverbrauch und Klimaschutz unser Überleben sichern. Klar hat die Politik hier die stärksten Hebel, aber sie braucht dazu verantwortungsbewusste, empathische und weitsichtige Bürgerinnen und Bürger, die nicht alle bekämpfen, die ihnen etwas abverlangen wollen.

Youval Noah Harari, der israelische Historiker kommt in seinem Buch „Eine kurze Geschichte der Menschheit“ zum Schluss, dass der Homo Sapiens Eigenschaften wie Umsicht, Rücksicht auf andere Lebewesen und Achtsamkeit auf die Umwelt von Beginn an nicht kannte. Schon vor mehreren zehntausend Jahren verschwanden dort, wo Sapiens hinkam, bestimmte Arten jener anderen Mitbewohner der Erde, die sich seinem Appetit nicht entziehen konnten. Ziemlich bald, nachdem er das Feuer entdeckt hatte, gab es auch schon Brandrodungen. Also alles nichts Neues. Selbst ihren Verwandten, den Neandertalern gegenüber sollen sie sich nicht gerade zimperlich gezeigt haben. Ein Grund, warum es heute nur den Sapiens gibt und sonst keine menschliche Art, könnte mangelnde Toleranz, dafür aber hohe Gewaltbereitschaft gewesen sein. Alles bekannte Eigenschaften. So sind wir doch auch heute Herr Bundespräsident. Oder?

Sind wir also bei allem technischen Fortschritt heute immer noch die alten Affen, wie es Erich Kästner in seinem Gedicht „Die Entwicklung der Menschheit „ausdrückte?

Nicht ganz, denke ich. Unser übergroßes, energiehungriges Gehirn, das wir seit Ewigkeiten mit uns herumtragen, scheint doch eine Daseinsberechtigung zu haben, indem es sich endlich weiterentwickelt. Denn es gibt sie. Die aufkeimende Einsicht, dass wir vernetzt sind. Miteinander und mit der Natur, mit der Erde auf der und von der wir leben.

Es gibt Menschen, die sich zu Organisationen zusammengeschlossen haben, um die Welt besser zu machen. Es gibt Umwelt- und Tierschutzorganisationen, es gibt global geltende Menschenrechte, es gibt internationale Gerichtshöfe, die auf deren Einhaltung achten.

Und all das funktioniert nicht so richtig. Menschenrechte werden nicht eingehalten, es gibt Ressourcenraubbau, es gibt Kinderarbeit und Krieg, und alles andere Negative, Katastrophale, das wir zur Genüge kennen und von dem wir täglich lesen und hören. Aber hey, ein wichtiges Detail fehlt noch: Menschen gibt es erst seit ein paar Minuten, und schon sind sie dabei, sich zu transformieren. Diese Transformation hat allerdings erst vor ein paar Sekunden begonnen. Klar, dass da noch viele alten Affen herumrennen. Aber sie werden weniger. Sie können nichts dafür, dass sie noch nicht so weit sind. Kommt schon noch. Falls es jetzt ein paar Fragezeichen gibt: Ich vergleiche gerade die Entwicklungsgeschichte unseres Planeten mit einer Stunde. Tut man das, kommt man zu dieser Zeiteinteilung. Vor einigen Minuten entdeckten wir das Feuer, vor einigen Sekunden flogen wir zum Mond, vor ein paar Atemzügen erkannten einige von uns, dass wir etwas ändern müssen, wenn wir überleben wollen. Letzteres ist der großartigste Entwicklungsschritt seit Bestehen der Menschheit. Eine Entwicklung, die ihren Anfang wohl schon vor einer oder zwei Sekunden genommen haben muss. Der niederländische Historiker Rutger Bregman würde es wohl die Wende zum Guten nennen. Denn davon, dass der Mensch im Grunde gut ist, handelt sein Buch mit dem gleichen Titel „Im Grunde gut“. Es ist erstaunlich, wie hell die Welt aussieht, versenkt man sich in seine Argumente.

Bregman bestreitet all das Unglück nicht, das Menschen der Natur, den Lebewesen und ihren eigenen Mitmenschen immer wieder antun. Aber sie tun es nicht von sich aus. Sie tun es, weil sie manipuliert, traumatisiert, weil sie Gehirnwäschen unterzogen werden. Von wem? Von den erwähnten alten Affen. Gewagte Thesen, ich weiß. Aber wert, darüber nachzudenken. Yuval Harari schreibt, das Buch habe ihn dazu bewegt, die Menschheit aus einer neuen Perspektive zu betrachten.

Was, wenn die Ansicht, wir seien nicht fähig, unser Leben zu ändern, falsch ist?
Was, wenn die Transformation der Menschheit längst begonnen hat?
Was, wenn die Zukunft zum Sehnsuchtsort wird?

Milo Rau, der Intendant der diesjährigen Wiener Festwochen, würde es wohl das Zeitalter der Liebe nennen. Er ruft in Wien für die nächsten fünf Wochen die „Republik der Liebe“ aus. Sicher ist er einer, der schon sehr weit fortgeschritten ist.

In jedem Fall können wir die Transformation durch unser Handeln und durch unser Reden beschleunigen. Wenn die Hoffnung dazukommt, werden wir auch die Zeichen sehen, die sie uns vermittelt.

28 April 2025

Erdäpfel am Spielplatz - warum nicht?



Von der Natur im Garten zur Natur am Spielplatz
In Biedermannsdorf am Spielplatz Humbhandlgasse ist eine nachahmenswerte Symbiose zwischen Natur und Spielplatz entstanden. Wie kam es dazu?

Vor etwa zehn Jahren entschlossen wir uns, eine Natur-im-Garten Gemeinde zu werden. Eine Entscheidung, deren positive Auswirkungen sich bis heute bemerkbar machen. Löwenzahn und Gänseblümchen beleben wieder öffentliche Grünanlagen und tragen zum freundlichen Gesicht der Gemeinde bei. Das kommt daher, dass es dort keine Pestizide mehr gibt. Auch Torf wird dort gelassen, wo er ist, damit er seiner segensreichen Aufgabe als Kohlenstoffspeicher nachkommen kann. Schon immer aber gab es einen beachtlichen Baumbestand, der bis heute bewundert werden kann. Auch der Altbaumbestand kann sich sehen lassen. Immer wieder fällt mir auf, dass man alte Bäume nicht als Abfall fällt, sondern als Biotop und Heimat für eine Vielzahl an Lebewesen stehen und in Würde altern lässt. Danke, Bauhof!! 
Offene Herzen
Der Vortrag unserer Natur-im-Garten Betreuerin in der Aula der Volksschule und der vorherigen Einführung des Gemeinderats, Herrn Bernhard Fink lassen den Schluss zu, dass diese Linie fortgesetzt wird. Auch die Ankündigung, die Volksschule gärtnerisch naturnah auszustatten und sie damit quasi zu einer Natur-im-Garten Schule zu machen, freute mich sehr. Ich bin sicher, er wird damit bei Lehrerinnen und Eltern offene Herzen vorfinden. Zumal ich weiß, dass die Biedermannsdorferinnen und Biedermannsdorfer sehr darauf bedacht sind, ihre Natur zu erhalten. 

Erdäpfel am Spielplatz
Es ist jedenfalls wichtig, dass Kinder lernen, Natur als ihren eigenen Lebensbereich wahrzunehmen und anderen Lebewesen ein Recht auf Leben zuzugestehen. 


Diesem Gedanken wird am Gartenspielplatz in der Humbhandlgasse schon seit Jahren Rechnung getragen. Dass nun auch Erdäpfel und anderes Gemüse dort angebaut wird, ist nichts anderes als die natürliche Folge davon.

Lehrausflüge und Kräuterwanderungen
Ein Kinderspielplatz mit Obstbäumen, Kräutern, Blumen und vielen überraschend nützlichen Pflanzen zum herzeigen und lernen ist eine Symbiose, die man sich besser nicht wünschen kann. Unsere Volksschule hat bereits kleine Ausflüge dorthin organisiert, soviel ich weiß.


Damit so etwas wie der Gartenspielplatz entstehen kann, gehören Menschen mit langem Atem und  Beharrlichkeit dazu. Menschen wie Anne Marie, deren Tatkraft und Energie wir die heutige Situation zu verdanken haben. Nicht zu vergessen, die Helferinnen und Helfer, die immer wieder dafür sorgen, dass gemäht, gedüngt, gegossen und gesät wird. Alle, die einen lebendigen Garten haben, werden wissen, wovon ich schreibe. Dass die Natur inzwischen so weit gediehen ist, dass Lisbeth Melion mit bewährtem Pflanzenwissen dort eine Kräuterwanderung durchführen konnte, ist das Resultat jahrelanger Bemühungen und vieler Arbeit. 

24 April 2025

Natur im Garten - gelungener Vortrag in Biedermannsdorf

 


Eine gelungene Veranstaltung in der Aula unserer Volksschule. Interessante Inhalte kurzweilig vorgetragen, nützlich für alle, die einen Garten ihr eigen nennen dürfen und deren Anspruch über die reine Optik hinaus geht.

Abhängig davon, wie wir unsere Gärten gestalten, wird die heute so notwendige Biodiversität unterstützt. Was damit gemeint ist:

Schaffung von natürlichem Lebensraum
torffrei - pestizidfrei

Lassen Sie sich beraten und erwerben Sie die Natur-im-Garten-Plakette, übernehmen sie Verantwortung und bewerben Sie damit gleichzeitig umweltbewusstes Handeln. 

Denn...
..."Jeder Garten sollte ein kleiner Nationalpark sein" 
Zitat frei nach Petra Hirner, der ungemein kompetenten Vortragenden von Natur im Garten.

Danke an den alten neuen Verein Dorferneuerung für das kräftige Lebenszeichen!


13 April 2025

Hoffnungsstreifen USA - auch das ist Amerika

Vor ein paar Tagen war hier auf meinem Blog ein Post mit dem Namen "Hoffnungsstreifen" zu lesen. Darin war die Rede von weltweiten Gegenbewegungen zu Autokratie, Verständnislosigkeit und Narzissmus in Zeiten von Trump und Co. Hier geht es nun um die USA. Gegenbewegungen sind auch dort im Gange. Einige Bundesstaaten haben sich zu einem Netzwerk namens "Green Rides Network" zusammengeschlossen, um von der Trump-Regierung zurückgefahrene Klimaschutzmaßnahmen neu zu beleben und zu finanzieren. Dazu gehören beispielsweise die verstärkte Einrichtung von Buslinien, fußgängerfreundlichere Städte und Landreformen. Zum Beispiel verpflichtete sich Colorado schon 2021, für alle Projekte, die den motorisierten Individualverkehr erhöhen, Projekte zum Ausgleich von Umweltschäden zu starten. Nachdem aufgrund dieser Richtlinie zwei große Autobahnausbauprojekte abgesagt wurden, konnte mit den damit eingesparten Geldern ein Überlandbusdienst eingerichtet werden, der sich laut Bericht steigender Beliebtheit erfreut. 

Optimismus ist angesagt

Schon klar - es gibt Widerstände. Und es mögen diese Maßnahmen angesichts der Masse an schlechten Nachrichten hoffnungslos klein erscheinen. Aber trotzdem, oder gerade deshalb ist es wichtig, solche Nachrichten zu suchen, zu lesen und zu verbreiten. Denn vergessen wir Steve Bannons Rat an Trump nicht: Flood the zone with shit. Dem muss etwas entgegengesetzt werden.

The Soul Fire Farm 

Menschen, die etwas zu sagen und vorzuweisen haben, sind auch die afro-indigenen Betreiberinnen und Betreiber der Soul Fire Farm, einer Farm, die auf einem 80 Hektar großen Grundstück liegt, das einst einem Stamm der Mohikaner gehörte, der im 19. Jahrhundert gewaltsam in ein Reservat im Norden Wisconsins umgesiedelt wurde. Die Agrargemeinschaft ermöglicht den Mohikanern, das Land weiterhin für ihre Zeremonien zu nutzen. Ein weiteres Anliegen ist der Schutz ihrer alten Grabstätten. 

Die Menschen auf der Soul Fire Farm haben nach eigenen Angaben Ehrfurcht vor der Erde und der Weisheit ihrer Vorfahren. Sie praktizieren "regenerative Agrarökologie".

Es gibt auch noch ein anderes Amerika.

Biedermannsdorfer offene Wechsel - Grüne Infrastruktur

 

Eine interessante Entscheidung in Innsbruck

Zum Zwecke der Eindämmung von Versiegelung und Stärkung des leistbaren Wohnraums wurden Bausperren verhängt. Bauland, das bereits seit über 15 Jahren gewidmet ist, soll für eine verdichtete geförderte Bebauung bestmöglich vorbereitet werden. Die Stadt will mit diesen Bausperren Grundstücke mobilisieren und leistbares Wohnen ermöglichen. Dass sich die Betroffenen das nicht gefallen lassen, davon dürfte auszugehen sein. Werden die Grundeigentümerinnen und -eigentümer mit sich reden lassen? Wird es Kompromisse geben? Wenn ja, wie werden sie aussehen? Für Biedermannsdorf eine spannende Frage.

Biedermannsdorfer Bausperre.

Denn eine Bausperre (zwei Jahre) gab es auch bei uns, allerdings gebar die lange Sperre eher eine Maus. Nachdem erstmal ein Jahr verstrich, an dem gar nichts passierte (der Bauausschuss wurde nicht einberufen), traf man sich dann doch. Wenn ich daran zurückdenke, fallen mir zuerst die Diskussionen über Zaunhöhen ein. Ein Fokus, der im ersten Drüberschauen einerseits lächerlich anmutet angesichts der Aufgaben, die eine Gemeinde hinsichtlich Umweltschutz und Lebensqualität hat.

Der Hang zur Einigelung und Abgrenzung.

Andererseits habe ich wenig Lust, meine Spaziergänge durch graue, zwei Meter hohe Wände zu absolvieren, die noch dazu zur Hitzeentwicklung im Sommer beitragen. Was sagt das eigentlich über eine Gesellschaft aus, die Verordnungen braucht, um das Ortsbild gegen den Hang zur Einigelung verteidigen? Oder gegen den Hang, halben Gärten durch Zubetonieren ihrer nützlichen Umweltfunktionen zu berauben? Darüber sollten wir nachdenken.

Die Grüne Infrastruktur.

Nachdenken sollten wir aber auch darüber, wie wir eine grüne Infrastruktur in unserem Ort erhalten und ausbauen können. Auch da gab es eine längere Prozedur im Bereich unseres Mühlbachs, wo ebenfalls eher eine Maus herauskam. Ich erinnere mich an den mutigen Entwurf, über den ich mich gefreut hatte und leider auch daran, wie er zunichte gemacht wurde. Meiner Meinung nach auch deshalb, weil die Betroffenen von Beginn an nicht einbezogen waren. Was ein Fehler war. Schließlich greifen solche Bestimmungen relativ tief in die Privatsphäre der Grundbesitzer:innen ein. Wenn ihnen untersagt wird, einen bestimmten Anteil ihrer Gründe nicht mehr bebauen zu dürfen, könnte das den Wert des Grundstücks mindern. Und Geld spielt bekanntlich in unserer Wohlstandsgesellschaft eine nicht untergeordnete Rolle. Meine Hoffnung, dass es eine zufriedenstellende Lösung geben wird, lebt aber weiter. Zumal der neu besetzte Gemeinderat vor allem der SPÖ einen starken Bezug zum Mühlbachbereich hat.

Schützen was wir lieben, nicht bekämpfen, was wir hassen

Das Recht hat der Politik zu folgen. Ein Traum vieler demokratiefeindlicher Politikerinnen und Politiker, der in Österreich hoffentlich nie ...