28 April 2025

Von Natur-im-Garten zur Natur am Spielplatz



Vor etwa zehn Jahren entschlossen wir uns, eine Natur-im-Garten Gemeinde zu werden. Eine Entscheidung, deren positive Auswirkungen sich bis heute bemerkbar machen. Löwenzahn und Gänseblümchen beleben wieder öffentliche Grünanlagen und tragen zum freundlichen Gesicht der Gemeinde bei. Das kommt daher, dass es dort keine Pestizide mehr gibt. Auch Torf wird dort gelassen, wo er ist, damit er seiner segensreichen Aufgabe als Kohlenstoffspeicher nachkommen kann. Schon immer aber gab es einen beachtlichen Baumbestand, der bis heute bewundert werden kann. Auch der Altbaumbestand kann sich sehen lassen. Immer wieder fällt mir auf, dass man alte Bäume nicht als Abfall fällt, sondern als Biotop und Heimat für eine Vielzahl an Lebewesen stehen und in Würde altern lässt. Danke, Bauhof!! 
 
Der Vortrag unserer Natur-im-Garten Betreuerin in der Aula der Volksschule und der vorherigen Einführung des Gemeinderats, Herrn Bernhard Fink lassen den Schluss zu, dass diese Linie fortgesetzt wird. Auch die Ankündigung, die Volksschule gärtnerisch naturnah auszustatten und sie damit quasi zu einer Natur-im-Garten Schule zu machen, freute mich sehr. Ich bin sicher, er wird damit bei Lehrerinnen und Eltern offene Herzen vorfinden. Zumal ich weiß, dass die Biedermannsdorferinnen und Biedermannsdorfer sehr darauf bedacht sind, ihre Natur zu erhalten. 

Es ist jedenfalls wichtig, dass Kinder lernen, Natur als ihren eigenen Lebensbereich wahrzunehmen und anderen Lebewesen ein Recht auf Leben zuzugestehen. 


Diesem Gedanken wird am Gartenspielplatz in der Humbhandlgasse schon seit Jahren Rechnung getragen. 


Ein Kinderspielplatz mit Obstbäumen, Kräutern, Blumen und vielen überraschend nützlichen Pflanzen zum herzeigen und lernen ist eine Symbiose, die man sich besser nicht wünschen kann. Unsere Volksschule hat bereits kleine Ausflüge dorthin organisiert, soviel ich weiß.


Damit so etwas wie der Gartenspielplatz entstehen kann, gehören Menschen mit langem Atem und  Beharrlichkeit dazu. Eben Menschen wie Anne Marie, deren Tatkraft und Energie wir die heutige Situation zu verdanken haben. Nicht zu vergessen, die Helferinnen und Helfer, die immer wieder dafür sorgen, dass gemäht, gedüngt, gegossen und gesät wird. Alle, die einen lebendigen Garten haben, werden wissen, wovon ich schreibe. Dass die Natur inzwischen so weit gediehen ist, dass Lisbeth Melion mit bewährtem Pflanzenwissen dort eine Kräuterwanderung durchführen konnte, ist das Resultat jahrelanger Bemühungen und viel Arbeit. 

24 April 2025

Natur im Garten - gelungener Vortrag in Biedermannsdorf

 


Eine gelungene Veranstaltung in der Aula unserer Volksschule. Interessante Inhalte kurzweilig vorgetragen, nützlich für alle, die einen Garten ihr eigen nennen dürfen und deren Anspruch über die reine Optik hinaus geht.

Abhängig davon, wie wir unsere Gärten gestalten, wird die heute so notwendige Biodiversität unterstützt. Was damit gemeint ist:

Schaffung von natürlichem Lebensraum
torffrei - pestizidfrei

Lassen Sie sich beraten und erwerben Sie die Natur-im-Garten-Plakette, übernehmen sie Verantwortung und bewerben Sie damit gleichzeitig umweltbewusstes Handeln. 

Denn...
..."Jeder Garten sollte ein kleiner Nationalpark sein" 
Zitat frei nach Petra Hirner, der ungemein kompetenten Vortragenden von Natur im Garten.

Danke an den alten neuen Verein Dorferneuerung für das kräftige Lebenszeichen!


13 April 2025

Hoffnungsstreifen USA - auch das ist Amerika

Vor ein paar Tagen war hier auf meinem Blog ein Post mit dem Namen "Hoffnungsstreifen" zu lesen. Darin war die Rede von weltweiten Gegenbewegungen zu Autokratie, Verständnislosigkeit und Narzissmus in Zeiten von Trump und Co. Hier geht es nun um die USA. Gegenbewegungen sind auch dort im Gange. Einige Bundesstaaten haben sich zu einem Netzwerk namens "Green Rides Network" zusammengeschlossen, um von der Trump-Regierung zurückgefahrene Klimaschutzmaßnahmen neu zu beleben und zu finanzieren. Dazu gehören beispielsweise die verstärkte Einrichtung von Buslinien, fußgängerfreundlichere Städte und Landreformen. Zum Beispiel verpflichtete sich Colorado schon 2021, für alle Projekte, die den motorisierten Individualverkehr erhöhen, Projekte zum Ausgleich von Umweltschäden zu starten. Nachdem aufgrund dieser Richtlinie zwei große Autobahnausbauprojekte abgesagt wurden, konnte mit den damit eingesparten Geldern ein Überlandbusdienst eingerichtet werden, der sich laut Bericht steigender Beliebtheit erfreut. 

Optimismus ist angesagt

Schon klar - es gibt Widerstände. Und es mögen diese Maßnahmen angesichts der Masse an schlechten Nachrichten hoffnungslos klein erscheinen. Aber trotzdem, oder gerade deshalb ist es wichtig, solche Nachrichten zu suchen, zu lesen und zu verbreiten. Denn vergessen wir Steve Bannons Rat an Trump nicht: Flood the zone with shit. Dem muss etwas entgegengesetzt werden.

The Soul Fire Farm 

Menschen, die etwas zu sagen und vorzuweisen haben, sind auch die afro-indigenen Betreiberinnen und Betreiber der Soul Fire Farm, einer Farm, die auf einem 80 Hektar großen Grundstück liegt, das einst einem Stamm der Mohikaner gehörte, der im 19. Jahrhundert gewaltsam in ein Reservat im Norden Wisconsins umgesiedelt wurde. Die Agrargemeinschaft ermöglicht den Mohikanern, das Land weiterhin für ihre Zeremonien zu nutzen. Ein weiteres Anliegen ist der Schutz ihrer alten Grabstätten. 

Die Menschen auf der Soul Fire Farm haben nach eigenen Angaben Ehrfurcht vor der Erde und der Weisheit ihrer Vorfahren. Sie praktizieren "regenerative Agrarökologie".

Es gibt auch noch ein anderes Amerika.

Biedermannsdorfer offene Wechsel - Grüne Infrastruktur

 

Eine interessante Entscheidung in Innsbruck

Zum Zwecke der Eindämmung von Versiegelung und Stärkung des leistbaren Wohnraums wurden Bausperren verhängt. Bauland, das bereits seit über 15 Jahren gewidmet ist, soll für eine verdichtete geförderte Bebauung bestmöglich vorbereitet werden. Die Stadt will mit diesen Bausperren Grundstücke mobilisieren und leistbares Wohnen ermöglichen. Dass sich die Betroffenen das nicht gefallen lassen, davon dürfte auszugehen sein. Werden die Grundeigentümerinnen und -eigentümer mit sich reden lassen? Wird es Kompromisse geben? Wenn ja, wie werden sie aussehen? Für Biedermannsdorf eine spannende Frage.

Biedermannsdorfer Bausperre.

Denn eine Bausperre (zwei Jahre) gab es auch bei uns, allerdings gebar die lange Sperre eher eine Maus. Nachdem erstmal ein Jahr verstrich, an dem gar nichts passierte (der Bauausschuss wurde nicht einberufen), traf man sich dann doch. Wenn ich daran zurückdenke, fallen mir zuerst die Diskussionen über Zaunhöhen ein. Ein Fokus, der im ersten Drüberschauen einerseits lächerlich anmutet angesichts der Aufgaben, die eine Gemeinde hinsichtlich Umweltschutz und Lebensqualität hat.

Der Hang zur Einigelung und Abgrenzung.

Andererseits habe ich wenig Lust, meine Spaziergänge durch graue, zwei Meter hohe Wände zu absolvieren, die noch dazu zur Hitzeentwicklung im Sommer beitragen. Was sagt das eigentlich über eine Gesellschaft aus, dass es Verordnungen braucht, die das Ortsbild gegen den Einigelungshang verteidigen sollen? Oder gegen den Hang, halben Gärten durch Zubetonieren ihrer nützlichen Umweltfunktionen zu berauben? Darüber sollten wir nachdenken.

Die Grüne Infrastruktur.

Nachdenken sollten wir aber auch darüber, wie wir eine grüne Infrastruktur in unserem Ort erhalten und ausbauen können. Auch da gab es eine längere Prozedur im Bereich unseres Mühlbachs, wo ebenfalls eher eine Maus herauskam. Ich erinnere mich an den mutigen Entwurf, über den ich mich gefreut hatte und leider auch daran, wie er zunichte gemacht wurde. Meiner Meinung nach auch deshalb, weil die Betroffenen von Beginn an nicht einbezogen waren. Was ein Fehler war. Schließlich greifen solche Bestimmungen relativ tief in die Privatsphäre der Grundbesitzer:innen ein. Wenn ihnen untersagt wird, einen bestimmten Anteil ihrer Gründe nicht mehr bebauen zu dürfen, könnte das den Wert des Grundstücks mindern. Und Geld spielt bekanntlich in unserer Wohlstandsgesellschaft eine nicht untergeordnete Rolle. Meine Hoffnung, dass es eine zufriedenstellende Lösung geben wird, lebt aber weiter. Zumal der neu besetzte Gemeinderat vor allem der SPÖ einen starken Bezug zum Mühlbachbereich hat.

Von Natur-im-Garten zur Natur am Spielplatz

Vor etwa zehn Jahren entschlossen wir uns, eine Natur-im-Garten Gemeinde zu werden. Eine Entscheidung, deren positive Auswirkungen sich bis...