So tönt es im Brustton der Selbstgerechtigkeit am lautesten von jenen, die es regelmäßig verhindern. Solange es das Einstimmigkeitsprinzip in der EU gibt, wird sich das auch nicht ändern. Und wenn es nur das kleine Österreich ist, das seine Verhinderungspolitik fortsetzt.Die restriktive Haltung eines großen Teils der österreichischen Bevölkerung zur Flüchtlingsaufnahme ist verständlich, wenn man bedenkt, dass fast nur junge Männer gekommen sind. Mittlerweile ist die afghanische Community in Österreich stark angewachsen. Vergehen, verübt von Männern, die ihre überkommenen, archaischen und gewalttätigen Traditionen, vor denen sie angeblich geflohen sind, zu uns mitbrachten, bewirkten, dass wir misstrauischer und feindseliger gegenüber jenen geworden sind, die unsere Gastfreundschaft und unseren Schutz in Anspruch nehmen. Dass viele, wenn nicht die meisten der Gekommenen rechtschaffen sind, wird übersehen, weil es langweilig ist, darüber zu berichten. Permanente Hetze aus bestimmten politischen Ecken verstärken diese Haltung. Dass es angesichts dieser Grundstimmung eines gewissen Mutes bedarf, Flüchtlinge aufzunehmen, ist auch klar. Andererseits ist die derzeitige Situation über viele Jahre gewachsen, weil man jegliche Möglichkeit, legal nach Europa zu kommen, unterbunden hatte. Hätten die jeweiligen Regierungen in den letzten Jahrzehnten Resettlement betrieben, das heißt, diejenigen auf legalem Weg zu uns geholt, die es aus eigener Kraft nicht schafften, nämlich Frauen, Kinder und Arme, wäre nicht nur die Akzeptanz in der Bevölkerung größer gewesen, sondern wir hätten auch Einfluss darauf gehabt, wer kommt und wer nicht. Aber dafür fehlte Mitgefühl und Solidarität.
Die Zuverdienstmöglichkeiten Arbeitsloser sollen gekürzt oder überhaupt gestrichen werden.
Man nennt das Anreiz. Also jemandem etwas wegnehmen, ist ein Anreiz. Früher nannte man so eine Vorgangsweise „Druckmittel“. Damit sollen Arbeitslose dazu bewegt werden, Jobs mit schlechter Bezahlung und schlechten Arbeitsbedingungen anzunehmen. Auf die Idee, die Bedingungen dieser Jobs zu verbessern, was dann tatsächlich die Bezeichnung „Anreiz“ verdienen würde, kommt der türkise Teil unserer Regierung nicht.
Zurück in die Steinzeit?
Zurück in die Steinzeit?
Als Klimaministerin Gewessler ihren Entschluss, große Straßenbauprojekte zu evaluieren publizierte, gab es den Kommentar, dies sei ein Rückfall in die Steinzeit. Die so argumentieren, stellen sich ein ziemliches Armutszeugnis aus, denn wie mittlerweile wirklich schon der aller letzte Uninteressierte weiß, ist in Österreich der Individualverkehr einer der größten Treibhausgasemittenten. Und dass Straßen Autos züchten, ist ebenfalls längst bewiesen. Den Begriff „Steinzeit“ kann man auch mit „Veraltetem“ in Verbindung bringen. Veraltete Antriebsarten, veraltete Kaufgewohnheiten, veraltete Geschäftsideen, veraltete Lebenseinstellungen. Auch „fossil“ ist ein Begriff, den man in die Nähe von „Steinzeit“ rücken kann. Sind womöglich gar gewisse Politiker fossil? Könnte man so sehen, denn in der Steinzeit wusste man noch nichts von Klimakrise.
Solidarität
Solidarität
gegenüber anderen Ländern und Völkern, die in Not sind, Empathie gegenüber hilflosen Frauen, die in Lebensgefahr sind, die vergewaltigt, entführt, entmündigt werden. Fürsorge gegenüber den Armen in unserem eigenen Land, die es nicht so gut getroffen haben, die entmutigt und frustriert sind. Solidarität für unsere Jungen, für unsere Kinder und Enkel, deren Zukunft ungewiss ist. Empfinden wir das alles nicht mehr? Sind wir zu abgestumpft, zu gierig, zu narzisstisch?
Jedenfalls scheint es, dass Politiker, die fremdenfeindlich bis rassistisch eingestellt sind, die kein Herz haben für jene, die nicht gut vorankommen im Leben, auch nicht dazu zu bewegen sind, Klimaschutz zu betreiben.
Kein Herz für Menschen – kein Herz für Klimaschutz.
Jedenfalls scheint es, dass Politiker, die fremdenfeindlich bis rassistisch eingestellt sind, die kein Herz haben für jene, die nicht gut vorankommen im Leben, auch nicht dazu zu bewegen sind, Klimaschutz zu betreiben.
Kein Herz für Menschen – kein Herz für Klimaschutz.
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