21 Januar 2021

E-Fakes


Einige Menschen, die über Jahrzehnte bedenkenlos Benzin und Diesel verbrannten und es noch immer tun, entdecken angesichts der sich immer mehr etablierenden E-Autos plötzlich ihre Liebe zur Umwelt. Ich freue mich sehr über diesen Wandel und bin froh, für diese neuen Umweltapostel und -apostelinnen einige Fakten zur Verfügung stellen zu können.

  • E-Autos sind grüner. Sie sind die Zukunft. Warum, werden wir gleich sehen.
  • Was E-Autos alles nicht brauchen: Zylinderköpfe, Ventile, Einspritzdüsen und Einspritzpumpen, Lichtmaschinen, Auspuffkrümmer und Auspuffrohre, Abgasrückführungen, Lambdasonden, Rußfilter, Schalldämpfer, aber auch Wasser- und Benzinpumpen, Ölpumpen und Ölfilter, Dichtungen, Schläuche und Zahnriemen. 
  • Elektromotoren sind nahezu wartungsfrei.
  • Gebrauchte Akkus aus E-Autos sind kein Sondermüll, sondern ein hochwertiger Rohstoff.
  • Eine intelligente Stromnetzsteuerung (Smart Grid) vorausgesetzt, könnten E-Mobile nicht nur als Stromlieferant für den eigenen Haushalt, sondern auch für die unmittelbaren Nachbarn dienen. Benötigt man sein Fahrzeug nicht, könnte das Netz Strom daraus beziehen und die Autobesitzer bekämen ein Entgelt dafür.
  • Beim Vergleich Benziner - Elektro steigt selbstverständlich das E-Auto ökologisch besser aus. Natürlich nur, wenn der gesamte Lebenszyklus betrachtet wird und wenn vergleichbare Autos verglichen werden, wie zum Beispiel Audi vs. Tesla oder Renault Captur vs. ZOE. Nach 80.000 km hat der Audi so viel CO2 durch seine Abgase produziert, wie für die Batterieherstellung des Tesla verbraucht wurde. Jeder weitere Kilometer verschlechtert die Ökobilanz des Audi, aber verbessert jene des Tesla. Fährt man den Audi allerdings so, wofür er gebaut wurde (deutsche Autobahn, linke Spur, Gaspedal durchtreten und volle Kanne), dann vervielfachen sich die Emissionen.
Als Unterstützung der angehenden Umweltschützerinnen und -schützer empfehle ich das Buch, aus dem diese Informationen stammen.
 "10 Argumente gegen das Elektroauto - die Sie gleich vergessen können."

Allerdings: würden wir alle derzeitigen Benziner mit E-Autos ersetzen, wäre das ökologisch wohl ebenso falsch. Das Wachstum des Individualverkehrs muss in jedem Fall stark reduziert werden. Daran wird kein Weg vorbei führen. 
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Biedermannsdorfer Bau- und Raumordnung

  Dieses Bild hat nur auf den ersten Blick nichts mit Bau- und Raumordnung zu tun. Unser Boden ist unser CO2-Speicher, unser Wasserspender, ...