Eine blühende Blumenwiese ist unabdingbar für den Erhalt der noch verbliebenen Arten. Gleiches gilt für alte Gerinne, Teiche und Moore.
Bäume sind - je älter desto wirksamer – unentbehrlich für ein menschengerechtes Klima, das mehr denn je in Gefahr ist. Der Kampf gegen illegale und – legale Raubrodungen (auch in Europa, Rumänien) muss höchste Priorität haben.
Das sind unverrückbare Wahrheiten, deren Berücksichtigung in jeder politischen Partei, in jedem Unternehmen und in jeder Gemeinde Platz haben muss.
Aber das kann nicht alles sein. Infolge jahrzehntlanger Beeinflussung der Politik durch falsche Ratgeber und verbrecherische Lobbys erleben wir heute die größte Bedrohung, der die Menschheit seit ihrem Bestehen ausgesetzt ist. Viele Wissenschaftler tendieren mittlerweile zur Auffassung, dass das in Paris 2015 vereinbarte 1,5-Grad-Ziel nicht eingehalten werden kann. Es braucht also mehr, als Blumenwiesen zu säen und Bäume zu schützen. Wenn wir bis 2040 Klimaneutral sein wollen, müssen massiv technische Mittel eingesetzt werden Dazu gehört neben der E-Mobilität und der Mobilität auf Wasserstoffbasis eine revolutionäre Änderung des gesamten Energiespektrums von der Strom- bis zur Wärmeerzeugung für Industrie und Gebäudebau. Weiters eine radikale Transformation des Konsumverhaltens und der Ernährung.
Menschen mit grünen Ansichten werden sich dazu durchringen müssen, Technik nicht allein als verdammenswert und die Wirtschaft nicht allein als Feinde, sondern auch als Partner zu sehen. Die Vorstellung eines Spaziergangs durch eine bunte Wiese am Waldrand in gesunder Luft neben einem plätschernden Bach mit klarem Wasser und Fischen darin ist künftig nur vorstellbar, wenn es woanders Kraftwerke mit erneuerbaren Energieträgern wie Biomasse, Windräder oder Wasser gibt. Dass diese Kraftwerke Land benötigen, worauf sie stehen und nicht an Ballons in der Luft hängen können, ist klar. Ebenso klar ist, dass diese Kraftwerke beliefert werden müssen. Und dass es viele dieser Kraftwerke brauchen wird, ist ebenfalls eine Wahrheit, die grüne FundamentlistInnen raschestmöglich realisieren sollten. Wobei ich damit nicht nur Die Grünen meine, sondern alle, die hier offensichtlich entweder ein Informationsmanko haben, oder am Florianiprinzip leiden
Mit der Technik ist es genauso wie mit der Wirtschaft: Sie ist per se weder gut noch schlecht. Sowohl Wirtschaft wie Technik haben (dem allergrößten Teil der) Menschen zu dienen und nicht umgekehrt. Und insofern schätze ich die Technik höherwertig ein als die Wirtschaft. Denn technische Entwicklungen - von Rad und Pflug bis zur Mikroelektronik - haben Menschen erlaubt, das zu einem guten Leben Notwendige mit weniger schwerer körperlicher Arbeit in kürzerer Zeit zu erreichen. Nur haben wir noch nicht richtig gelernt, mit dieser so gewonnen Zeit gut umzugehen und uns auch darüber klar zu werden, was für ein gutes Leben wirklich notwendig (die Not wendend) ist. Denn: "Nie ist zu wenig, was genügt (Seneca)"
AntwortenLöschen