12 Januar 2025

Die leise, wertvolle Arbeit der Grünen


Wertschätzender Umgang mit Geflüchteten.
Wertschätzende Arbeits- und Austauschkommunikation mit Organisationen im Asyl- und Integrationsbereich.
Die Einrichtung einer Kindeswohlkommission.
Schulungen von Beamt:innen und Richter:innen zum Kindeswohl.
Verhinderung einer Verschärfung des Asylrechts.
Zugang zu Familienbeihilfe und Kindergeld für vertriebene Ukrainer:innen.
Wiedereinführung des Integrationsjahres.
Erhöhung des Budgets für fachspezifische Deutschkurse sowie für die Unterstützung bei der Anerkennung von Ausbildungen und Angebote zur höheren Qualifizierung.

Wovon ist hier die Rede? Es ist eine Auswahl der Ergebnisse Grüner Arbeit in der Regierung der letzten fünf Jahre. Nicht nur für das Klima wurde viel getan. 
Wirken im Stillen ohne viel Reden statt ewigem Koalitionsstreit war offensichtlich der erfolgreiche Weg. Das, was sie mit einem größeren, in vielerlei Hinsicht unwilligen, bremsenden, rückwärtsgewandten Partner tun konnten, haben sie getan. Dass sie das nur ohne viel Aufhebens tun konnten und dann von den Wähler:innen mangels Wissen abgestraft wurden, ist schade. Jetzt sind fünf Jahre gute Arbeit mit ziemlicher Sicherheit umsonst gewesen. 

NGOs wie die asylkoordination österreich haben die Leistungen und die Wertschätzung, die ihnen vor allem vom grüngeführten Justizministerium entgegengebracht wurden, sehr wohl zu schätzen gewusst. Nachzulesen in einem beachtenswerten Artikel in der Zeitschrift "asyl aktuell" der erwähnten NGO. Geschrieben hat ihn deren Sprecher Lukas Gahleitner-Gertz. Er ist Jurist und Sprecher der asylkoordination österreich. Nach jahrelanger Tätigkeit in der Rechtsberatung und -vertretung im Asylbereich war er in einer Rechtsanwaltskanzlei und bei Amnesty International Österreich tätig. 

Nach einer ausführlich und sachlich analysierten Arbeit der Grünen in der Regierung schrieb er:
"Es war nicht die Umsetzung von Leuchtturmprojekten, sondern das hartnäckige Verfolgen und Implementieren kleiner praktischer Schritte, durch die sich die Grünen Glaubwürdigkeit erarbeitet haben. Und diese ist längerfristig von größerer Bedeutung als Dank."

Anlässlich der Unterzeichnung des EU-Renaturierungsvertrages meinte Herr Nehammer, die Grünen hätten nun ihr wahres Gesicht gezeigt. Was für ein wohltuender Anblick dieses Gesicht doch ist. Ich hoffe, die Grünen zeigen es jetzt öfter, und werben mit ihrer Arbeit. Und ich hoffe, während der nächsten Jahre (hoffentlich sind es keine fünf) sehen viele, dass ihre Arbeit doch nicht so schlecht war. 
Vor allem den verärgerten Grünsympathisant:innen und internen Kritiker:innen sollte das zu denken geben. Sie sollten sich künftig schlau machen, bevor sie den Grünen Versagen vorwerfen. Davon kann nämlich keine Rede sein.



1 Kommentar:

  1. Zum letzten Absatz:
    Und vor allem sollten sich verärgerte Grünsympathisant:innen und interne Kritiker die Stärkeverhältnisse in der Regierung in Erinnerung rufen, und dann das Erreichte damit in Zusammenhang setzen. Wenn man mehr Grün will, muss man mehr Grün wählen und nicht weniger. Das sollte einem eigentlich die Logik sagen.

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