14 März 2021

Noch etwas zu "Raus aus Öl und Gas"




Die Wissenschaft ist dabei, zu realisieren, dass mittlerweile eine neutrale CO2-Bilanz nicht mehr genügt. Es wird eine negative CO2-Bilanz erzielt werden müssen, um die Klimakrise einigermaßen stabilisieren zu können. Das heißt, es soll künftig CO2 aus der Atmosphäre wieder entfernt werden können. Also Geoengineering. Untätig darauf warten, bis das möglich ist, geht nicht, weil die Zeit dafür nicht mehr zur Verfügung steht. Wir müssen daher mit unseren Bemühungen fortfahren, die derzeit am Programm stehen. Nämlich die Energiewende zu erreichen. Dabei muss die Wirtschaft im Allgemeinen und die Energiewirtschaft im Besonderen ein Partner sein. Anders geht es nicht. Der Energiewirtschaft Profitgier vorzuwerfen, wenn sie an der Energiewende arbeitet, ist kontraproduktiv. Gerade in Zeiten vieler Krisen (Klima, Gesundheit, Wirtschaft).

Es gibt zwei gleichwertige Strategien für den Umweltschutz. Das ist Boden- und Artenschutz einerseits und die Energiewende andererseits. Baut die EVN das Biomassekraftwerk, wird etwas für die Energiewende getan. Achtet die Gemeinde Biedermannsdorf darauf, dass Aulandschaften, Windschutzgürtel und andere Grünflächen schonend gepflegt und womöglich zusätzlicher Lebensraum geschaffen wird, tut sie etwas für den Artenschutz. So kann beiden Strategien die Aufmerksamkeit zuteil werden, die sie verdienen und brauchen.

Übrigens: Auch Wasser- und Windkraft stehen stark unter Protest seitens des Artenschutzes. 
Aber: Energie, die benötigt wird, muss hergestellt werden. Wir können nicht unseren Energiebedarf stetig erhöhen und gleichzeitig gegen deren Produktion protestieren. Es ist daher dringend vonnöten, uns Gedanken darüber zu machen, was wir tun können, um unsere Lebensart so zu ändern, dass ein gutes Leben innerhalb der Kapazitäten unserer Erde möglich ist.

Fossil wird es nicht mehr gehen. Erdgas besteht größtenteils aus Methan, dessen Konzentration in der Atmosphäre seit einigen Jahren deutlich ansteigt. Dazu muss man wissen, dass Methan in der Atmosphäre deutlich stärker wirkt als CO2 - vor allem in den zwanzig Jahren nach der Freisetzung, wenn es 87-mal klimaschädlicher als CO2 ist. Deshalb sind deutliche Minderungen bei der Methanfreisetzung wichtig, um den Treibhausgasausstoß zu verringern.




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