24 Oktober 2020

Von Erneuerbaren und Kleingeistern

 


Die böse erneuerbare Energie

Die Produktion von E-Autos ist umweltschädlich. Ebenso die Produktion von Windrädern. Biomasse-Heizkraftwerke fördern den Schwerverkehr und stoßen Emissionen aus.

Die so argumentieren, mögen das aus ehrlicher Sorge tun, sie sehen aber nicht die katastrophale Lage, in die uns die fossilen Brennstoffe gebracht haben. Ölkatastrophen durch verunglückte Öltanker und eingestürzte Bohrtürme, für viele Jahrzehnte verseuchte Küsten. Unterdrückung und Ausbeutung unter tatkräftiger Mithilfe der Ölkonzerne. Bei den meisten Kriegen in der Welt ist das Öl im Spiel. Irak, Iran, Saudi-Arabien, Jemen. Geschürt von den Großmächten, die um Einfluss ringen. Um welchen Einfluss? Um die Nutzung und Sicherung der Ölquellen.

Die Katastrophe kann nur noch gelindert, nicht mehr verhindert werden.

Für die schwerste Krise, in die die Menschheit jemals hineingeschlittert ist, sorgt ein physikalisches Gesetz. CO2 behindert die Rückstrahlung von Sonnenwärme ins All. An sich kein Problem, denn das natürlich entstehende CO2, das Mensch und Tier ausatmen, wird von den Ozeanen und den Pflanzen nahezu komplett wieder absorbiert. Das CO2 aber, das bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe entsteht, bleibt in der Atmosphäre und sorgt nun für eine Erderhitzung, die noch viel Leid und Unglück bringen wird. Wenn wir alle möglichen Kräfte aufbieten, können wir die Katastrophe mindern, abwenden können wir sie nicht mehr. Zu lange haben wir gezögert und uns von Öl-, Kohle- und anderen Industrielobbys manipulieren lassen.

Die Energiewende ist die einzige Möglichkeit, die wir haben.

Und sie muss schnell erfolgen. Wir müssen weg kommen von den fossilen Brennstoffen. Die Politik erkannte das glücklicherweise auch schon und ist dabei, einiges auf den Weg zu bringen. Beispielsweise das Verbot von Erdgas in Neubauten ab 2024. Als Ersatz dienen Wärmepumpen, Erdwärme oder Biomasse. Letztere Möglichkeit bahnt sich nun in Biedermannsdorf an. Selbstverständlich gibt es Einwände dagegen. Grünland wird verbaut, Biedermannsdorf hat nichts davon, außerdem wird der Schwerverkehr zunehmen.

So hat eben jedes Ding zwei Seiten. Wollen wir die Energiewende, um das geschilderte globale Unheil abzuwenden, dann müssen wir die Schattenseiten in Kauf nehmen. Schattenseiten, die im Vergleich zum Nutzen lächerlich gering erscheinen. Gleiches gilt auch für eingangs erwähnter Windräder. Es geht schlicht und einfach um unser Überleben. Wer also ein Biomasse-Kraftwerk ablehnt, hat das Ausmaß des auf uns zukommenden Unheils nicht verstanden oder leugnet es einfach aus eigennützigen Gründen.

Die böse erneuerbare Energie?

Übrigens: Das E-Auto ist nur während der Produktion umweltschädlicher als der Benziner. Das ändert sich mit jedem gefahrenen Kilometer. Je nach Strommix ist das E-Auto nach 20.000, 30.000 oder schlechtestenfalls nach 80.000 Kilometer (z.B. bei Kohlestrom) dem Benziner weit überlegen, was den ökologischen Fußabdruck anbelangt. Da ist aber noch nicht die Tatsache berücksichtigt, dass ein E-Auto folgendes nicht braucht: Zylinderköpfe, Ventile, Einspritzdüsen und Einspritzpumpen, Lichtmaschinen, Auspuffkrümmer und Auspuffrohre, Abgasrückführungen, Lambdasonden, Rußfilter, Schalldämpfer, aber auch Wasser- und Benzinpumpen, Ölpumpen und Ölfilter, Dichtungen, Schläuche und Zahnriemen, jährliches Service. Außerdem sind gebrauchte Akkus aus E-Autos kein Sondermüll, sondern ein wertvoller Rohstoff, da sie für Speicherbatterien verwendet werden können.

Was haben wir vom Klimaschutz?

Für die Jungen: Die Wahrung der eigenen Zukunftschancen.

Für die Alten: In diesem Fall eine Frage narzisstischer Kleingeister. Es geht um Solidarität mit unseren Kindern, Enkeln und Nachfahren. Es geht um Wiedergutmachung.

12 Oktober 2020

Fleischkonsum überdenken

 

Einer stellvertretend für bereits gar nicht mehr wo wenige. Aber immer noch zu wenige. Der exzessive Fleischkonsum ist ungebrochen in Österreich. Und jetzt soll mir niemand mit der Preiskeule kommen, von wegen  "ich kann mir das nicht leisten." Billigfleischkonsum einschränken und qualitativ hochwertige Nahrungsmittel zu sich nehmen können alle. Das ist einfach eine Frage der Einstellung und der Einsicht. Ganz abgesehen vom Gesundheits- und Klimagewinn.

Johannes Brandstätter betreibt in Fuschl am See den Brunnwirt. Er gilt als Hüter bester österreichischen Kochkunst. Die Gemeinde Fuschl am See befindet sich am Fuschlsee im Salzburger Flachgau. Sie hat 1565 Einwohner (Stand 1. Jänner 2020). Er gilt als Hüter bester österreichischen Kochkunst.

Die Wirte werden mit Kennzeichnungspflichten von Allergenen belästigt, müssen aber nicht die Herkunft ihrer Lebensmittel preisgeben. Mit jedem billigen Fleisch auf dem Teller knabbert der Mensch auch am Regenwald.

Der industrielle Großschlachter Tönnies am Standort Rheda-Wiedenbrück bei Gütersloh tötet etwa 8000 Schweine pro Schicht. Das macht knapp 16 Lebewesen pro Minute. "Das Gemetzel muss furchtbar sein", sagt Brandstätter. "Schweine sind intelligent. Die kriegen das Massaker mit, bevor sie selbst an der Reihe sind."

"Der Anteil von biologisch produziertem Fleisch steigt ständig", sagt Hermann Mittermayr. Er ist bei Bio Austria für das Marketing verantwortlich. Trotzdem sind die Marktanteile für Bio Austria in Österreich noch gering. Beim Rindfleisch sind es 16 Prozent, bei Hühnern nur 3 Prozent. Beim Schweinefleisch gar nur 2,5 Prozent. Was auch den völligen Irrsinn erklärt, dass Schweinefleisch inzwischen schon um nur 2,90 Euro pro Kg verkauft wird. Womit es deutlich billiger als so manches Gemüse ist.

Der derzeitige Gesamtanteil von Biofleisch und Biogeflügel auf dem Markt: "Derzeit 5,6 Prozent". 


https://www.brunnwirt.at/de/ 

09 Oktober 2020

One Health



Wie schön wäre es, wenn das Corona Virus nicht von in die Enge getriebenen Wildtieren und gequälten Geschöpfen in unseren Industrieställen abstammen, sondern absichtlich von Dunkelmännern aus Industrie und Wirtschaft in die Welt gesetzt worden wäre.
Wie wunderbar wäre es, wenn die Klimakrise durch die Sonne hervorgerufen worden wäre und wenn das physikalische Gesetz, wonach CO2 ein Treibhausgas ist, eine Lüge wäre.

Dann wären wir nicht zuständig.
Wir könnten unsere imperiale Normalität weiterhin genießen. 
Wir könnten weiterhin die Erde ausbeuten, nach Öl bohren, Waffen verkaufen und Wälder niederbrennen. Wir könnten weiterhin unseren täglichen Fleischkonsum frönen, (die Behauptung der Medizin, das sei gesundheitsschädlich, wird sich wohl auch noch als bösartige Verschwörung herausstellen).
Wir könnten weiterhin nach Herzenslust steuerbefreites Kerosin verbrennen und unseren Urlaub am Kreuzfahrtschiff verbringen.
Wir könnten weiterhin mit dem SUV zum Bäcker ums Eck fahren.

Was für eine Erleichterung wäre das. Zu wissen, wir brauchen uns nicht zu ändern. 



Umweltbericht 2024

Der heurige Umweltbericht befasst sich intensiv mit der neuen niederösterreichischen Raumordnung und der dazugehörigen Strategischen Umweltp...