Die Verzweiflung unter den Klimaleugnern ist groß, denn sie machen sich zunehmend lächerlich mit der Leugnung der Klimakrise. Jetzt suchen sie nach Argumenten, warum sie selbst nichts tun müssen. Da sagen sie halt einfach - wenn sie Österreicher sind: "Was sollen wir schon ändern, unser Anteil am weltweiten Treibhausgasausstoß beträgt ja nur 0,2 Prozent. Sollen doch die Chinesen etwas tun. Oder die Inder. Oder die USA"
Da muss man schon sehr verzweifelt sein, wenn einem nichts besseres einfällt. Denn diese Aussage meint schlicht und einfach, das Klima solle sich gefälligst an Staatsgrenzen halten.
Das unschuldige, kleine Österreich kann ja nichts dafür, nicht wahr?
Unser Bundespräsident nannte so eine Haltung "Schwarzfahrermentalität". Die Straßenbahn kommt eh, wozu soll ich zahlen.
Einige Bemerkungen meinerseits dazu: Die USA, China und Indien sind für etwa die Hälfte der Emissionen verantwortlich. Daher sind für die andere Hälfte alle anderen, also auch Österreich verantwortlich. Es ist nun mal so, dass es außer Österreich noch weitere 167 kleine Staaten gibt, die selbstverständlich nicht aus der Verantwortung entlassen werden können. Die eine Hälfte kann nicht ohne der anderen.
Ein noch eindeutigeres Bild ergibt sich bei der Betrachtung pro Kopf. Da ist eine Person in Österreich für drei bis vier Mal mehr Treibhausgase verantwortlich wie zum Beispiel ein Inder. Also zum Inder zu sagen, er müsse im Gegensatz zu mir gefälligst seine sowieso ärmliche Lebensweise ändern, weil es so viele Inder gibt, ist schon sehr - na sagen wir mal - gewagt.
Denken wir die Schwarzfahrermentalität doch weiter: Es gibt doch sicher sehr wenige Kutscher in der Welt oder? Die haben sicher unter 0.002 Prozent Anteil an der Klimakrise. Oder die Mormonen. Das sind auch sehr wenige. Oder die Tibeter, die Tartaren, die Schwaben. Oder wie wär´s mit den Rauchfangkehrern? Die Pfeifenraucher sind sicher auch nicht sehr viele.
Tja - irgendwann haben wir die Weltbevölkerung zusammen. Alle tragen eigentlich nichts bei.