Dieser verständliche Wunsch ging bisher immer in Erfüllung. Warum? Weil wir hart arbeiten? Weil wir intelligent sind? Weil wir kreativ sind? Ja, auch deswegen. Vor allem aber deshalb, weil wir das Glück hatten, hier in Europa geboren worden zu sein. All unser Fleiß und unsere Intelligenz würden uns nichts nützen, würde gerade unsere Existenz in Bangladesch vom klimabedingt steigenden Meeresspiegel weggeschwemmt werden.
Eine Bedrohung, die ebenfalls mit Energie zu tun hat, ist der Atomstrom. Die potenzielle Katastrophe, die wir unseren Nachfahren mit der Lagerung ausgebrannter Brennstäbe hinterlassen, entbehrt jedes Verantwortungsbewusstseins. Daher empfand ich es immer als eine Genugtuung, dass die Bevölkerung in Österreich mehrheitlich (wenn auch knapp) gegen den Bau eines Reaktors war und ihn verhinderte.
Inzwischen sind die Problemstellungen komplexer geworden. Es ist nicht mehr zeitgemäß, einfach gegen etwas zu sein. Der Reflex, „Kraftwerk nein“ genügt nicht mehr. Das habe auch ich erfahren müssen, nachdem ich mich näher mit dem bei uns geplanten Kraftwerk auseinandersetzte. Heute muss man wissen, was genau passiert. Was wird verbrannt? Woher kommt das Material? Welche Umweltschäden gibt es? All das habe ich mit Hilfe von gescheiten Menschen und Informationen aus vielen Richtungen recherchiert und bin zu folgendem Schluss gekommen: Das Biomasse-Heizkraftwerk in Biedermannsdorf ist zu bejahen. Weil es emissionsarm ist. Weil es fossiles Erdgas ersetzt. Weil es die Ruhe und die Luftqualität NICHT beeinträchtigt. Weil es mit einer Verbesserung des Naherholungsraumes einher geht.
Daher: Diesmal dafür!