Sommerakademie in Zakynthos 1996. Man konnte schreiben, fotografieren, malen, dichten, sogar Griechisch konnte man lernen. Ich entschied mich für fotografieren und Masken modellieren. Ein besonders heimtückischer Einfall der Organisatoren. Denn mit der Maske und einem Umhang verkleidet, musste man bei der Abschlussveranstaltung tanzen. Einige Minuten lang. Allein und mit eigener Choreografie. Es konnte somit nicht gesehen werden, wer diese Verrenkungen da vollführte. Daher konnte ich mich nachher wieder ungeniert in der Öffentlichkeit blicken lassen.
Der vorausgehende Fotokurs hieß: "Fotografieren mit Übereinstimmung". Das heißt, wir wanderten, bewaffnet mit unseren Kameras in das nächstgelegende Dorf und fragen die Bewohner, ob wir sie fotografieren durften. Eine Übung, die das Fotografieren erst so richtig zum Erlebnis machte. Touristen und Einheimische verbunden in einen gemeinsamen Projekt. Die Dorfbewohner kamen dann konsequenterweise auch zu unserer Schlussveranstaltung, um sich unsere ausgestellten Kunstwerke anzusehen. Und natürlich den Darbietungen beizuwohnen.
Übrigens - die Maske sollte unseren Planeten versinnbildlichen. Der rechte Teil ein Wesen der Erde, der linke ein Meereswesen. Sie soll uns daran erinnern, woher wir kommen und dass Meer und Erde Vater und Mutter für uns sind.
"Du sollst Vater und Mutter ehren, auf dass es dir wohlergehe."