22 Oktober 2019
Gute Ideen - Sieg und Niederlage im Gemeinderat.
Gute Ideen, die aufgegriffen werden, haben einen Sieger. Das ist gut so. Leider fühlen sich die, deren Idee nicht so gut war, oft als Verlierer. Das ist schlecht.
Sieger sind nämlich auch die, die bessere Lösungen akzeptieren.
Ein gutes Beispiel ist das Bauvorhaben Wiener Straße.
Dort hat die Gemeinde vor, der Baugenossenschaft Heim einen am Rande der Straße gelegenen 410m² großen Waldstreifen zu schenken, damit diese sich bereit erklärt, andernorts (zentral am Baugrund) einen 390m² großen Spielplatz inklusive Einrichtung zu errichten und öffentlich zugänglich zu machen. Der aber trotzdem durch die Gemeinde instandgehalten werden müsste. Dadurch würde sich Heim die Abschlagszahlung ersparen, die fällig wäre, würde sie den Spielplatz nicht bauen. Die Gemeinde müsste für den verschenkten Grund trotzdem die Immobilienertragssteuer zahlen.
Alternativvorschlag als Ego-Kränkung.
Simone Jagel brachte als Alternaltive den Vorschlag, den 410m² großen Waldstreifen nicht zu verschenken, sondern gegen die für den Spielplatz vorgesehene Fläche zu tauschen. Der 390m²-Grund würde dann der Gemeinde gehören. Eine allfällige Abschlagszahlung durch Heim könnte sie dazu verwenden, den Spielplatz selbst nach eigenem Gutdünken einzurichten. Heim hätte dadurch einen extrem billig erworbenen Grundzuwachs (nur die Abschlagszahlung) von immerhin 410m². Ein win-win-Ergebnis im Gegensatz zur Ursprungsidee, wo der Gewinner Heim gewesen wäre.
Ein typisches Beispiel für die Konstruktivität der Grünen,
die nicht nur kritisieren, sondern auch Alternativen bieten. Leider fühlten sich die Erfinder der Geschenksidee in ihrem Ego so gekränkt, dass sie brüllten, die Grünen wären überhaupt gegen das gesamte Bauvorhaben. Simone Jagl kostete es eine Sonderportion Kraft und Überredungskunst, sich durchzusetzen, so dass letztendlich das Thema von der Tagesordnung genommen wurde.
Karl Wagner
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